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vom 26.02.2020, aktuelle Version,

Burg Hohenegg (Allgäu)

Burg Hohenegg
Mauerreste und Gedenktafel

Mauerreste und Gedenktafel

Entstehungszeit: um 1171
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Burgstall
Ständische Stellung: Adlige, Grafen
Ort: Grünenbach-Schüttentobel
Geographische Lage 47° 37′ 40,7″ N, 10° 2′ 24″ O
Höhe: 750 m ü. NN
Burg Hohenegg (Bayern)
Burg Hohenegg

Die Burg Hohenegg ist eine abgegangene Spornburg im Westallgäu auf dem 750 m ü. NN hohen Hoheneggerberg über dem Eistobel genannten Tal der Oberen Argen. Sie liegt nördlich des Weilers Schüttentobel der Gemeinde Grünenbach im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee) in Bayern.

Geschichte

Die Entstehungszeit der Burg ist unklar, sie wurde 1171 erwähnt und war im Besitz der Herren von Rettenberg, die sich später Herren von Trauchburg nannten. Ab etwa 1240 war die Burg Stammsitz der Herren von Hohenegg, eine Seitenlinie der Herren von Trauchberg, die schon im 12. und 13. Jahrhundert als edelfrei galten. Rudolf von Trauchberg nannte sich 1244 nobilis vir de Hohenegge. Sowohl die Herren von Trauchburg wie auch die Herren von Hohenegg standen im Gefolge der Grafen von Veringen.[1] Das Territorium nahe der Burg Hohenegg ging als Herrschaft Hohenegg in die Geschichtsschreibung ein.

Im Jahre 1359 verkauften die Hohenegger, die seit 1313 auch auf der Burg Vilsegg saßen und diese zu ihrem künftigen Sitz machten, die Herrschaft Hohenegg mit ihrer Stammburg an den Grafen Wilhelm III. von Montfort-Bregenz. Am 12. Juli 1451 verkaufte die Gräfin Elisabeth von Montfort-Bregenz Burg und Herrschaft an Herzog Sigmund von Tirol, der 1456 Burg und Herrschaft an den Pfleger Kaspar von Laubenberg (ansäßig auf Burg Laubenbergerstein) verpfändete.

Um 1525 im Bauernkrieg wurde die Burg stark beschädigt, 1559 letztmals erwähnt und im Dreißigjährigen Krieg dem Verfall überlassen. 1730 wurde der Rest der Burg abgebrochen und die Steine zur Errichtung eines Hüttenwerks verwendet. Im Jahre 1805 kam die Herrschaft Hohenegg zu Bayern, 1898 wurde die Ruine dann von den Freiherren von Nostitz erworben.

Von der ehemaligen 15 mal 50 Meter großen Burganlage sind nur noch geringe Mauerreste erhalten. In der Nordostecke des Burgstalls befindet sich eine Kapelle aus dem Jahr 1897.

Literatur

  • Toni Nessler: Burgen im Allgäu, Band 2: Burgruinen im Westallgäu und im angrenzenden Vorarlberg, im württembergischen Allgäu, im nördlichen Allgäu um Memmingen, im nordöstlichen Allgäu um Kaufbeuren und Obergünzburg sowie im östlichen Allgäu und im angrenzenden Tirol. 1. Ausgabe. Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten 1985, ISBN 3-88006-115-7, S. 14–25.
  • Dieter Buck: Burgen und Ruinen im Allgäu – 33 Ausflüge auf den Spuren der Ritter. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1602-9, S. 51–53.
Commons: Burgstall Hohenegg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Günther Bradler: Studien zur Geschichte der Ministerialität im Allgäu und in Oberschwaben. Göppingen 1973. S. 244 f.

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Physische Positionskarte Bayern , Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte: Eigenes Werk File:Bavaria_location_map.svg SRTM3 Grundkarte TUBS , Relief Alexrk2
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Burg Hohenegg nach Joseph Buck. Aus Geschichte des Allgäus von den ältesten Zeiten bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts, 1883, Franz Ludwig Baumann. Buch: Geschichte des Allgäus von den ältesten Zeiten bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts. Baumann, Franz Ludwig; Buck, Joseph
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Burgstall Hohenegg, Gedenkstein; Inschrift: Burg und Herrschaft Hoheneggmit Wildbann, Blutbann und Geleite,Lehen des Stiftes Kempten.1171 bis 1359 der Herren von Hohenegg,dann der Grafen von Montfort in Bregenz,1477 bis 1539 der Herrschaft Laubenberg,dann zum Hause Habsburg gehörig,1806 bayerisch,1898 nun Freiherrn von Nostitz. Selbst fotografiert Gras-Ober
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Burgstall Hohenegg, Mauerrest der Burg und Gedenktafel. Selbst fotografiert Gras-Ober
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an icon for castles and fortresses Eigenes Werk Herzi Pinki
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Schloss Holdereggen , Lindau- Aeschach , Deutschland. Seit seiner Nutzung als Evangelische Töchterschule im Volksmund als "Jungfernburg" bekannt, heute als Musikschule und Sonderpädagogisches Förderzentrum genutzt. Eigenes Werk Dietrich Krieger
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