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vom 08.12.2019, aktuelle Version,

Franz von Neumann

Franz von Neumann d. J. (1844–1905)

Franz Ritter von Neumann der Jüngere (* 16. Jänner 1844 in Wien; † 1. Februar 1905 ebenda) war ein österreichischer Architekt und Politiker.

Leben und Wirken

Grab von Franz von Neumann auf dem Wiener Zentralfriedhof

Franz Ritter von Neumann entsprang einer bekannten Architektenfamilie. Neben ihm waren auch sein Vater, Franz von Neumann der Ältere (1815–1888), sowie sein Bruder Gustav von Neumann (1856–1928), bekannte Wiener Architekten. Er begann seine Karriere als Schüler der berühmten Wiener Ringstraßenarchitekten Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg sowie bei Friedrich von Schmidt, dessen späterer Mitarbeiter er wurde. Eines seiner ersten Werke, das in Zusammenarbeit mit Schmidt entstand waren die von 1878 bis 1883 errichteten Arkadenhäuser am Rathausplatz. Danach arbeitete Franz Ritter von Neumann größtenteils selbständig. Der Architekt spezialisierte sich vor allem auf Villen, Wohn- und Amtsgebäude sowie Kirchen. Franz Ritter von Neumann entwickelte sich im Laufe seines Schaffens von einer strengeren Neurenaissance zu späthistoristischen Formen.

Für seine Villa Schönthaler (für Franz Schönthaler und auf dessen Anregung 1882) entwickelte er eine an lokale Traditionen angelehnte Villenarchitektur, die er in Folge für andere Villenbauten am Semmering variierte. Diese Architekturform ist eine wichtige Variante des Heimatstils und wird auch als Semmeringstil bezeichnet.[1]

Seine politische Karriere begann Franz Ritter von Neumann 1891 als Stadtrat. Diese Position hatte er bis 1895 inne. 1889 bis 1900 war er (für den Bezirk Josefstadt)[2] Mitglied des Wiener Gemeinderats.

Am Nachmittag des 1. Februar 1905 wollten Baurat Neumann und seine Ehefrau mit der Bahn auf den Semmering reisen, als Neumann im Südbahnhof auf dem Bahnsteig zusammenbrach und wenig später einem Herzschlag erlag.[2] Der Kondukt am 4. Februar 1905 führte vom Trauerhaus, Piaristengasse 13 in Wien-Josefstadt, zur Piaristenkirche Maria Treu, wo der Einsegnungsgottesdienst stattfand.[3] Der Verstorbene wurde am selben Tag in der Familiengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.[4]

Bauwerke

Rathaus von Reichenberg (1892)
Villa Erzherzog Wilhelm in Baden (1892–1886)
Donaufelder Pfarrkirche (1905)

Datum unklar:[5]

  • Gruft und Kapelle der Familie Richter[6] in Raspenau, Böhmen
  • Schloss Lindau
  • Schloss Veldes
  • Kastell Dioszegh
  • Regensburgerhof am Lugeck
  • viele Semmeringvillen

Literatur

  Commons: Franz von Neumann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kos: Die Eroberung der Landschaft: Semmering, Rax, Schneeberg : Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Schloss Gloggnitz, Wien, 1992, Falter Verlag, insbesondere S. 568 ff
  2. 1 2 Kleine Chronik. (…) † Baurat Franz Ritter v. Neumann. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 14528/1905, 2. Februar 1905, S. 9 Mitte. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  3. (Parte). In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 14529/1905, 3. Februar 1905, S. 15. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  4. Kleine Chronik. (…) Leichenbegängnisse. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 14531/1905, 5. Februar 1905, S. 7, Mitte rechts. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  5. Vor 110 Jahren starb Franz Ritter von Neumann. friedlandinbohmen.jimdo.com
  6. Richter, Anton (1805-1877), Industrieller. biographien.ac.at