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vom 01.09.2018, aktuelle Version,

Gschlößbach

Gschlößbach
(einschließlich Viltragenbach)
Der Gschlößbach und die Almsiedlung Innergschlöß von Westen

Der Gschlößbach und die Almsiedlung Innergschlöß von Westen

Daten
Lage Osttirol
Flusssystem Drau
Abfluss über Tauernbach Isel Drau Donau Schwarzes Meer
Quelle Gletschertor Viltragenkees
47° 8′ 3″ N, 12° 23′ 54″ O
Quellhöhe 2245 m ü. A.[1]
Mündung Zwischen Außergschlöß und Wolgemuthalm
47° 7′ 42″ N, 12° 28′ 46″ O
Mündungshöhe 1670 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 575 m
Sohlgefälle 32 
Länge 18,2 km[1]
Einzugsgebiet 45,55 km²[1] (Vergletscherung: 33,75 %)
Abfluss am Pegel Innergschlöß[2]
AEo: 39,3 km²
Lage: 2,29 km oberhalb der Mündung
NNQ (29.03.2009)
MNQ 1951–2010
MQ 1951–2010
Mq 1951–2010
MHQ 1951–2010
HHQ (25.08.1987)
14 l/s
80 l/s
3,02 m³/s
76,8 l/(s km²)
42,6 m³/s
116 m³/s
Rechte Nebenflüsse Schlatenbach
Gemeinden Matrei in Osttirol

Der Gschlößbach ist ein Gletscherbach in den Hohen Tauern im Osttirol. Der in West-Ost-Richtung verlaufende Bach entsteht aus dem Zusammenfluss von Viltragen- und Schlatenbach und entwässert einen Großteil der östlichen Venedigergruppe. Beide Quellbäche werden von Gletschern gespeist, dem Viltragen- bzw. dem Schlatenkees. Auf einer Höhe von 1730 m mündet der etwas südlicher fließende Schlatenbach in den Viltragenbach, an dieser Stelle beginnt das Gschlößtal und der eigentliche Gschlößbach. Zwischen Außergschlöß und der Wolgemuthalm, 1,5 km nordwestlich des Matreier Tauernhauses, auf einer Höhe von 1670 m, mündet der Gschlößbach in den im Tauerntal entspringenden Tauernbach. Der Gschlößbach ist an der Mündungsstelle eigentlich der größere der beiden Bäche.[3]

Viltragenbach

Auf einer Höhe von 2245 m tritt der Viltragenbach aus dem Gletschertor des Viltragenkeeses aus. Über eine stark geschiebeführende Steilstufe, bei der das Wasser über große Blöcke und anstehenden Fels fließt (Megalithal) gelangt der Bach in einen flacheren Talkessel, in dem sich der Bach auf einem kurzen Abschnitt verzweigt und wo charakteristische Gletscherbachalluvione ausgebildet sind. Im Gegensatz zur Gewässerstrecke nach Einmündung des Schlatenbachs ist der Viltragenbach nicht durch regulierende Maßnahmen beeinflusst.[1]

Schlatenbach

Auch der Schlatenbach fließt nach Austritt aus dem eindrucksvollen Gletschertor des Schlatenkeeses auf einer Höhe von 2160 m durch eine von Geröllhalden umgebene, mittelsteile Umlagerungsstrecke. Anschließend erreicht der Schlatenbach über einen sich etwa über 300 Meter erstreckenden Wasserfall den Talboden des Gschlößtals, wo er auf einer Höhe von 1730 m in den Viltragenbach mündet und einen erheblichen Teil zu dessen Abfluss beiträgt. Das Einzugsgebiet des Schlatenbachs beträgt 16,07 km², wovon 56 % vergletschert sind.[1]

Gschlößbach

Im Mündungsbereich des Schlatenbachs ist der Gschlößbach durch künstliche Bauwerke, die dem Geschieberückhalt dienen, in seiner Durchgängigkeit unterbrochen. Die weitere Fließstrecke bis Außergschlöß ist durch geringes Gefälle und durch Weideland charakterisiert. Zum Schutz der Weiden und der entlang des Bachs verlaufenden Forststraße ist dieser Bereich reguliert. Das durchschnittliche Gefälle in diesem Bereich beträgt 7,9 %.[1]

Literatur

  • Leopold Füreder: Gewässer. Wissenschaftliche Schriften. Nationalpark Hohe Tauern, Matrei i. O. 2007, ISBN 978-3-7022-2808-8.
  Commons: Gschlößbach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Füreder: Gewässer. S. 209, siehe Literatur
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2010. 118. Band. Wien 2012, S. OG 325, PDF (12,6 MB) auf bmnt.gv.at (Jahrbuch 2010)
  3. Netzwerk Wasser Osttirol: Der Tauernbach in Osttirol – Gletscherbote oder Schuldentilger?

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Das Tal des Gschlößbaches in den Hohen Tauern Eigenes Werk Magnuss
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