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Bad Vöslau, Heilquelle#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Bad Vöslau
Eingang zum Schwimmteich, um 1914
© Stadtmuseum Bad Vöslau

Die Stadt im Bezirk Baden liegt am Abhang des Wienerwaldes zum Wiener Becken, rund 35 km südlich von Wien. Sie hat 11.200 Einwohner. In der Nächtigungsstatistik 2008 der Kurorte in Niederösterreich steht Bad Vöslau mit 2,1 % an elfter Stelle. Bad Vöslau verfügt derzeit über fünf Akratothermen. Diese heißen Quellen fördern das Kreislauf- und Nervensystem. 1904 wurde Vöslau zum Kurort erklärt und 1928 die Bezeichnung "Bad" zuerkannt. Seit 1936 wird Vöslauer Natürliches Mineralwasser in Flaschen abgefüllt - 2007 waren es 242,8 Millionen Liter. Die Eröffnung eines der modernsten Kurzentren Europas fand 2006 statt. Die Vöslauer Ursprungsquelle VII liefert akratisches Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Sulfat Thermalwasser mit einer Temperatur von 23 °C. 1136 findet sich die "Feselover Quelle" in Dokumenten. Die Hauptquelle sammelte sich vor rund 10.000 Jahren in 660 Metern Tiefe. Unberührt von Umwelteinflüssen sprudelt das kristallklare Mineralwasser mit 21°C als artesische Quelle. Die Geschichte Vöslaus als Kurort beginnt 1773 mit dem Erwerb der Grundherrschaft durch die Reichsgrafen von Fries. Johann von Fries (1719-1785), eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Hochfinanz, erfand den Maria-Theresien-Taler. Er starb unter ungeklärten Umständen im Vöslauer Schlossteich. Sein Sohn Moritz I. (1777-1826) ließ eine warme Quelle im Maital auf ihre Heilwirkung untersuchen und nach positiver Analyse einen Badeteich anlegen. Theophil Hansen (1813-1891) plante das Thermalbad. 1926 begann ein großzügiger Umbau der Badeanlagen. Heute sind das Blaue Becken und das smaragdfarbene Natur-Kiesbecken Mittelpunkt einer 45.000 Quadratmeter großen Park- und Erholungslandschaft.

Redaktion: hmw

Siehe auch:
--> Wunderquellen in Niederösterreich nach Helga Maria Wolf: Katalog zur Ausstellung "Mythos Wasser", ehem. NÖ Museum für Volkskultur, Groß-Schweinbarth, 2009
--> Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, 2008