Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Dreifaltigkeitssäule Linz#

Logo ServusTV
"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

von Anton Knierzinger

Linz, Dreifaltigkeitssäule
Dreifaltigkeitssäule
Foto © Prof. Knierzinger
Linz, Dreifaltigkeitssäule
Dreifaltigkeitssäule
Foto © Prof. Knierzinger

Im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Pranger. Für die Errettung vor Kriegsgefahren, die Befreiung von der Pest und Bewahrung vor einer Feuerkatastrophe gelobten die Linzer 1713 die Errichtung einer Säule zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit. Die Dankbarkeit für die Überwindung verschiedener Katastrophen, vereint mit der neuen, von der Gegenreformation verordneten Frömmigkeit und dem barocken Lebensgefühl ließ solche Steinsäulen wie Pilze aus dem Boden sprießen.

Die Linzer Pestsäule wurde nach Plänen des Wiener Hofarchitekten Antonio Beduzzi vom Salzburger Marmor errichtet. An den Kanten des Sockels sieht man die Pestheiligen Sebastian und Karl Borromäus sowie den Feuerschutzpatron Florian. Auf den drei Seiten des Sockels befinden sich der kaiserliche Doppeladler, das Landeswappen und das Stadtwappen. Diese drei Wappensteine, die auch in die jeweilige Richtung - Schloss, Landhaus, Rathaus - weisen, symbolisieren somit die irdische Dreifaltigkeit. Die Wolkensäule zieren jubilierende Engelchen und die Statue Marias, die auf einer Mondsichel steht. Auf der Spitze der rund 20 Meter hohen Säule thront die Dreifaltigkeitsgruppe. Auf dieser 20m hohen Marmorsäule kann man die Heiligen Sebastian, Borromäus und Florian sehen. Die Spitze dieser Säule bildet die vergoldete Darstellung der Dreifaltigkeit.

PERENNE HOC MUNUMENTUM OB PESTEM, IGNES; BELLA AMOTA, SOPITA, SUB GLORIOSO IMPERIO CAROLI VI. CAESARIS SEMPER AUGUSTI, POSUERUNT INCLYTI STATUS PROVINCIAE, SENATUS POPULUSQUE LINCENSIS M.D.C.C.XXIII

Übersetzung: Dieses dauerhafte Denkmal haben wegen Pest, Feuersbrünsten, Kriegen, die ferngehalten und zur Ruhe gebracht worden waren unter der glorreichen Herrschaft Kaiser Karls VI., des allzeit Erhabenen, errichtet die ruhmreichen Stände des Bundeslandes, Senat und Volk von Linz.

Quelle#

  • Prof. Knierzinger: Linz im Bild.


Redaktion: Prof. Knierzinger