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Galtür, Lawinenkatastrophe#

Der Tag, als die große Lawine ins Tal stürzte#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Am Gaisberg unter der Spitze löste sich in einer Bucht jene verheerende Lawine, die schließlich mit bis zu 300 km/h den Ort Galtür zerstörte., © Alfred Havlicek
Am Gaisberg unter der Spitze löste sich in einer Bucht jene verheerende Lawine, die schließlich mit bis zu 300 km/h den Ort Galtür zerstörte.
© Alfred Havlicek

31 Tote und ein zerstörtes Dorf: Der denkwürdige 23. Februar 1999#

Die Katastrophe nahm am 23. Februar 1999 am späten Nachmittag ihren Anfang. Nach lange anhaltenden, ergiebigen Schneefällen und seit Tagen gesperrten Zufahrtsstraßen löst sich gegen 16 Uhr aus 2700 Metern Höhe eine Lawine und donnerte mit etwa 30 km/h auf einer Breite von 400 Metern ins Tal. Die gigantischen Schneemassen reißen elf Häuser zum Teil mit sich und kommen erst mitten im kleinen Tiroler Örtchen Galtür zum Stillstand. Erst 14 Stunden später offenbart sich das ganze Ausmaß der Tragödie: 31 Menschen, darunter 25 Urlauber, starben unter den Schneemassen.

Nur einen Tag später schlägt der „Weiße Tod“ im Nachbarort Valzur erneut zu – dabei kommen weitere sieben Menschen ums Leben. Im Rahmen der größten Luftbrücke in der Geschichte Österreichs werden fast 18.000 Personen aus dem Tal geflogen. Viele Tote können erst Tage nach dem Unglück aus den betonharten Schneemassen geborgen werden. Hunderte Journalisten aus aller Welt berichten in diesen Tagen live von den Ereignissen.

Zehn Jahre danach stand der Wintersportort im Hinteren Paznauntal wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit: Zu den Gedenkfeiern – einem Gottesdienst in der Pfarrkirche sowie einer Zeremonie an der Gedenkstätte – wurden viele Angehörige der Verunglückten erwartet. Laut Bürgermeister Anton Mattle (ÖVP) sei es in den vergangenen Jahren gelungen, mit allen Angehörigen Kontakt zu halten und durch die gemeinsame Trauerarbeit sogar Freundschaften entstehen zu lassen.

10 Millionen für Sicherheit#

In Galtür wurden rund zehn Millionen Euro für die Sicherung des Ortes ausgegeben, erklärt Mattle: Das Zentrum des Dorfes wird von zwei überlappenden Lawinendämmen geschützt, einer davon ist 350 Meter lang und bis zu 20 Meter hoch. Direkt am Berg wurden rund sechs Kilometer an Lawinenverbauungen installiert. Zudem wurden alle wiederaufgebauten Gebäude in massiver lawinensicherer Bauweise mit Stahlbeton und Schutzfenstern errichtet.

Weiterführende Informationen#

Quellen#


Redaktion: Wiener Zeitung

Siehe auch: