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Hirlatzhöhle#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Der Hirlatz ist der am weitest nördlich gelegene Teil des gewaltigen Dachsteinstockes.

Die Höhle erstreckt sich entlang der Nordflanke des Dachsteines und führt tief unter das Dachsteinplateau hinein, im Osten bis zum Rauerkogel und im Westen bis zum Grünkogel; der maximale Höhenunterschied beträgt 1.073 m.

Die Entdeckung und Erstbegehung der Hirlatzhöhle erfolgte 1949 durch Karl Pilz, Georg Lackner und Franz Voggenhuber aus Hallstatt.

1971 wurde die Höhle wegen ihrer Eigenart, ihres besonderen Gepräges und ihrer naturwissenschaftlichen Bedeutung als Naturdenkmal unter besonderen Schutz gestellt.

Die Hirlatzhöhle bietet einen ungewöhnlich guten Einblick in unterirdische Entwässerungsbahnen, die durch die Großräumigkeit der Höhle sehr oft und lange verfolgt werden können. Immer wieder sind auch interessante, vom Wasser abgelagerte Lehmformationen zu sehen. Durch ein besonderes Höhlenklima im Eingangsbereich verwandelt sich die Hirlatzhöhle von Dezember bis April zu einer attraktiven Eishöhle.

Bei allen bisherigen Begehungen des weit verzweigten Gangsystems wurde der Schacht "Sahara" - ein 270 m hoher Schacht - zum unüberwindbaren Hindernis. Hier vermuten Höhlenforscher einen Durchstieg zu einem weiteren, unerforschten Höhlensystem.


Hirlatzhöhle
Hirlatzhöhle, Hallstatt
© Anselm Wunderer

Hirlatzhöhle
Hirlatzhöhle, Hallstatt
© Anselm Wunderer

Sie besitzt ausgedehnte Gangsysteme und ist mit mehr als 97 km Länge die (zur Zeit) zweitlängste Höhle Österreichs.
(Durch den Zusammenschluss des "Feuertalsystems" und der "Raucherkarhöhle" entstand 2007 das "Schönberg-Höhlensystem", das mit über 120 km als die längste Höhle Österreichs und eine der längsten Höhlen der Erde gilt).

Der Höhlenverein Hallstatt-Obertraun hat in der über 50-jährigen Erforschungsgeschichte mit vielen in- und ausländischen Höhlenforschern die Höhlengänge erforscht und vermessen. Um die Dokumentation einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde 1996 die "ARGE Hirlatzhöhlenbuch" gegründet, die die Herausgabe dieses Buches übernommen hat.

Da die Forschungen noch andauern, ist die Hirlatzhöhle für Besucher nicht zugänglich.

Literatur#

  • DERKA, G.: Wo vorher noch keiner war, in: Format, 16/1999, 114 - 115, Wien 1999
  • M. Meyberg, B. Rinne: Tauchen in der Hirlatzhöhle. Die Hirlatzhöhle im Dachstein, 1998
  • P. Hübner, Vorstoß ins Wadiland. Höhlenkundliche Vereinsinformation des Vereines für Höhlenkunde Hallstatt-Obertraun, Jahrgang 22/2000, S. 43-47, Hallstatt 2000

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl