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Münze Österreich#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Die "Münze Österreich" ist die offizielle und einzige Münzprägestätte der Republik Österreich. Das früher "Hauptmünzamt" genannte Gebäude am Wiener Heumarkt wurde 1835 bis 1837 nach Plänen des Hofbaurats Paul Sprenger errichtet.

Zur Gründung der "Wiener Münze" kam es vermutlich im Jahr 1194, als es galt, das Lösegeld des Richard I. von England ("Richard Löwenherz") umzuprägen. Der Wert dieser 100.000 kölnischen Mark wird heute auf über 2 Milliarden Euro geschätzt.

© Münze Österreich
© Münze Österreich
Ab 1397 hatte die Münze ihren Sitz in der Wollzeile und seit 1752 im ehemaligen Winterpalais des Prinzen Eugen in der Himmelpfortgasse. 1989 wurde aus dem "Hauptmünzamt" der Republik die Münze Österreich AG als Tochtergesellschaft der Österreichischen Nationalbank.


Bis Ende 2001 stand der Schilling für eine der härtesten Währungen der Welt. Seit 2002 prägt das Unternehmen am Heumarkt die Gemeinschaftswährung der Europäischen Union, den Euro.


Bis ins 16. Jahrhundert kannte man nur die Hammerprägung, dann versuchte man die Walzenprägung. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wurde mit dem Taschenwerk, einer Mischung aus Walzen- und Stempelprägung, gearbeitet.

Technisch ging die Wiener Münze stets mit der Zeit: Spindelpresse im 18., Kniehebelpresse im 19. Jahrhundert, 1907 löste der Elektromotor den Wasser- und Dampfantrieb ab.

Moderne Prägeautomaten können pro Minute 750 Münzen erzeugen. Ob Ein-Euro-Münzen oder Sonderprägungen wie der Maria-Theresia-Taler oder die Silber-Anlagemünze Wiener Philharmoniker – für ihre Qualität spricht u.a. die Tatsache, dass die Münze Österreich als eine von fünf Prägestätten der offiziellen Serie zum 100-Jahr-Jubiläum der Olympischen Bewegung erkoren wurde.

Die besten und aktuellsten Neuerungen im Bereich der Ronden- und Münzenherstellung gelangen zum Einsatz. Ein Paradebeispiel für den technischen Spitzenstandard ist das Edelmetall-Rondenwerk, das zu den modernsten und effizientesten der Welt zählt. Ein oberflächenschonendes Magazinsystem, automatische Banddickenregelung am Reversierwalzwerk oder die Einzelpolieranlage für Proof-Ronden sorgen für die Qualität des Materials.

Der international geschätzte Standard der Münzen aus Österreich ist wesentlich auf die guten Voraussetzungen der Zwischenprodukte zurückzuführen, die auch exportiert werden.

Traditionell bekannt sind die Entwürfe prominenter Künstler und das Können der Graveure. Über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit für die Münze Österreich AG tätig und produzieren rund 450 Millionen Münzen pro Jahr. Vom Entwurf der Prägung über die Entwicklung des Prägestempels bis zur Prägung geschieht hier alles unter einem Dach.

Quelle#


Redaktion: hmw