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Schambeck, Herbert#


* 12. 7. 1934, Baden bei Wien


Jurist und Politiker


Der Sohn eines Fabriksdirektors wollte zunächst Lehrer werden, studierte dann aber Jus (Promotion: 1958), absolvierte sein Rechtspraktikum und begann 1959 bei Adolf Merkl als Assistent zu arbeiten. 1964 habilitierte er sich, ein Jahr später wurde er juristischer Referent der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft. 1966 übernahm er eine a. o. Professur in Innsbruck, 1967 ging er als Ordinarius für öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und politische Wissenschaften an die eben gegründete Universität Linz, wo er auch Leiter des Instituts für Arbeitsmarktpolitik wurde. Politisch war Schambeck seit 1961 in der Bundesleitung des ÖAAB tätig und wirkte als Sekretär am Institut für Sozialpolitik und Sozialreform ("Kummer-Institut"). 1969 zog der engagierte Kämpfer für den Föderalismus in den Bundesrat ein, wo er mehrmals den Vorsitz bzw. die Stellvertretung innehatte. Er ist Autor zahlreicher Bücher und hielt Vorträge im In- und Ausland. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler gehörte mehrfach der Delegation des Heiligen Stuhls bei internationalen Konferenzen an. Er ist auch Vorsitzender des Kuratoriums des Leopold-Kunschak-Preises.

Werke#

  • "Der Begriff der Natur der Sache" (1964)
  • "Kirche - Staat - Gesellschaft" (1967)
  • "Grundrechte und Sozialordnung" (1969)
  • "Vom Sinnwandel des Rechtsstaates" (1970)
  • "Pius XII. und der Weg der Kirche" (1979)
  • "Das System des österreichischen Parlamentarismus" (1982)
  • "Ethik und Staat" (1986)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992