Finger, Eduard #
(Edi)
* 29. 1. 1924, Klagenfurt
† 12. 4. 1989, Brunn am Gebirge (Niederösterreich)
Sportreporter
Der neben
Heribert Meisel
populärste Sportreporter der
Nachkriegszeit hat unzählige Sportereignisse kommentiert. Sein einziges
Requisit war das Mikrofon. Sein Witz, seine Improvisationskunst und
Schlagfertigkeit waren die persönlichen Markenzeichen, seine
Begeisterungsfähigkeit und sein schauspielerisches Talent das Geheimnis
seines Erfolges. Als bei der Fußball-WM 1978 in Cordoba (Österreich
schlug die BRD mit 3:2)
Hans Krankl
das sensationelle Siegestor gelang, erscholl Fingers Aufschrei: "I wer' narrisch!", der ihn zur
Reporterlegende machte.
Finger schloss 1943 die Höhere Bundesgewerbeschule in Klagenfurt ab und
studierte 4 Semester an der Technischen Hochschule in Wien. Danach war
er zunächst als Sportjournalist bei Kärntner Zeitungen tätig. 1946
begann er als Rundfunkreporter. Seit 1951 in Wien, wurde er zuerst
Leiter der Sportabteilung im Radio, dann erster TV-Reporter und
TV-Sportchef (1954-1964); er hat die Sportabteilung aufgebaut und die ersten direkten
TV-Sportübertragungen moderiert. Ab 1967 war er Leiter der ORF-Hörfunk-Sportredaktion.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992