Serafin, Harald#
* 24. 12. 1933, Kowno (Litauen)
Sänger
Der Sohn einer italienisch-österreichischen Familie wuchs in Bamberg
(Deutschland) auf. Auf Wunsch seiner Eltern studierte er an der Freien
Universität Berlin Medizin, sang daneben in einem Bach-Chor und
wechselte schließlich an die Hochschule für Musik in Berlin bzw. zum
Gesangslehrer Willy Domgraf-Faßbaender nach München. Er machte rasch
Karriere. Über St. Gallen, Hamburg, Berlin und Zürich kam er nach Wien an
das Theater an der Wien und schließlich an die Volksoper, die zu seiner
künstlerischen Heimat wurde. Hier hat der Bonvivant mit dem k. u. k.
Charme seine größten Erfolge gefeiert, v. a. in seinen Paraderollen als
Eisenstein in der "Fledermaus" und als Danilo in "Die lustige Witwe".
Mit dem Volksopernensemble unternahm er erfolgreiche Tourneen durch
Europa, nach Japan und in die USA. Breite Popularität errang er durch
seine Auftritte in unzähligen Fernsehshows. 1990/91 musste
Serafin seine Karriere nach einer
Stimmbandoperation unterbrechen.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992