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Gintl, Wilhelm Julius#

* 12. 11. 1804, Prag (Tschechische Republik)

† 22. 12. 1883, Prag


Erfinder, Fachgebiet: Telegraphentechnik


Wilhelm Julius Gintl war der Sohn von Anna und Mathias Gintl, eines Prager Bürgers und Buchbindereibesitzers. Er studierte an der Deutschen Universität in Prag zunächst Mathematik, Astronomie und Botanik, ab 1824 Jus. 1831 wurde er Privatdozent an der Unversität Wien, die ihm 1836 die Lehrkanzel für Physik übertrug. Bis 1847 wirkte er dort als ordentlicher Professor.


Danach erhielt er die Aufgabe, das elektrische Telegrafenwesen in Österreich-Ungarn einzuführen. 1850 zum Generaldirektor des Amtes ernannt, tätigte er mehrere Erfindungen, wie die Konstruktion des ersten transportablen Telegraphen für Eisenbahnzüge, des Feldtelegraphen, des elektrochemischen Schreibtelegraphen mit Doppeltaster. An der Donau und an der Küste von Istrien machte Wilhelm Julius Gintl Versuche zur drahtlosen Telegraphie, wofür er das Leitungsvermögen des Wassers nützen wollte. 1863 trat Wilhelm Julius Gintl in den Ruhestand und übersiedelte nach Prag. Sein Sohn Wilhelm Friedrich beschäftigte sich mit chemischer Technologie, Sein Enkel Wilhelm Heinrich mit der Chemie der Nahrungs- und Genussmittel.

Quelle#


© TMW
  • Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)


Redaktion: hmw


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