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Inn #

Tirol, Oberösterreich
keltisch "Ine" = der Fließende, lateinisch "Oenus", romanisch "En"


Größter Nebenfluss der oberen Donau, 510 km lang, davon 183 km in Österreich, Einzugsgebiet von 25.700 km². Bis vor Innsbruck (576 m) ist der Inn lediglich "mäßig verunreinigt" (zweitbeste Stufe der Gewässerqualität). Auf der Höhe von Schärding weist der Inn eine mittlere Durchflussmenge von 731 m³%/Sek. auf. Das österreichische Inntal ist in ein engeres Ober- und (ab Innsbruck) in ein breiteres Unterinntal gegliedert. Morphologisch wurde das Inntal durch den Inntalgletscher geprägt (deutliches U-Tal mit steilen Flanken, zum Beispiel Martinswand), später wurde die Talsohle mit jungen ebenen Ablagerungen aufgefüllt.


Die wichtigsten Nebenflüsse des Inn sind südlich Ötztaler Ache, Sill und Ziller, nordwestlich Sanna sowie nördlich Gurgl und Brandenberger Ache. Am Inn sind die Wasserkraftwerke Prutz, Imst, Sellrain-Silz, Mühlau I, Voldertal, Jenbach, Kirchbichl, Oberaudorf-Ebbs, Nußdorf-Innstufe, Braunau-Simbach, Ering, Obernberg, Schärding-Neuhaus und Passau-Ingling in Betrieb. Der Inn entspringt am Malojapass südlich von St. Moritz in der Schweiz und tritt nach dem Durchbruch beim Finstermünzpass/Nauders (1394 m) auf österreichischen Boden. In Österreich beginnt das Inntal mit einem engen Abschnitt bis zur Einmündung der Sanna, der im Volksmund "Oberes Gericht" genannt wird. Unterhalb von Landeck weitet sich das Inntal etwas, wo flussaufwärts von Telfs (634 m) fruchtbare Terrassen ("Tiroler Mittelgebirge") 300-400 m über dem Talgrund liegen. An der Einmündung des südlich gelegenen Wipptals (Sill) liegt der traditionelle Verkehrsknotenpunkt Innsbruck. Unterhalb der Tiroler Landeshauptstadt nimmt das weite, fruchtbare Unterinntal seinen Ausgang.


Das Unterinntal ist aus eiszeitlichen Terrassen entstanden. Starke Föhneinwirkungen, unter denen die Bevölkerung leidet, schaffen ein Klima, in dem Weizen, Mais, Obst und zum Teil sogar Wein hervorragend gedeihen. Die Intensität der Niederschläge nimmt talabwärts stark zu. Während die Nordhänge des Unterinntals steil und nur schütter bewaldet sind, weisen die sanfter geneigten Hänge des Schiefergebirges auf der Südseite reichen Waldbestand auf. Zu den wesentlichsten Wirtschaftszweigen des Unterinntals zählen die Erzeugung von Glas, Papier, Maschinen und Transportmitteln sowie Eisenbahn- und Seilbahnwesen, Hoch- und Tiefbau. Oberhalb von Kufstein (499 m) durchbricht der Inn die Nördlichen Kalkalpen und verlässt das österreichische Staatsgebiet Richtung Bayern. Nördlich von Burghausen (Deutschland) mündet die Salzach in den Inn, der ab hier die Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern bildet. An der Mündung bei Passau (313 m) vergrößert der Inn die Wassermenge der Donau um mehr als die Hälfte.

Weiterführendes #

Literatur#

  • G. Pfaundler, Tirol-Lexikon, 1983