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Loewi, Otto#

* 3. 6. 1873, Frankfurt am Main (Deutschland)

† 25. 12. 1961, New York (USA)


Pharmakologe und Physiologe
Nobelpreis für Physiologie (1936, zusammen mit H. H. Dale)


Loewi, Otto
Otto Loewi, Foto.
© Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU
Otto Loewi war der Sohn des jüdischen Weinhändlers Jacob Loewi und seiner Frau Anna Willstätter.

Bis 1891 besuchte er in Frankfurt am Main das städtische Gymnasium, anschließend studierte er in München und Straßburg Medizin (1891-1896).

In Straßburg fesselten ihn besonders der Internist Naunyn und der Pharmakologe Schmiedeberg. Seine Doktorarbeit bei Oswald Schmiedeberg hatte eine Untersuchung am isolierten Froschherz zum Thema, eine Versuchsanordnung, der er fast sein ganzes Leben treu blieb und die ihm später auch den Nobelpreis einbringen sollte.

Danach arbeitete er in Straßburg und Frankfurt/Main und ging dann zu H. H. Meyer ans Pharmakologische Institut in Marburg, wo er sich 1900 habilitierte. Er erbrachte damals den bahnbrechenden Beweis, dass der tierische Organismus, entgegen der damaligen Meinung, selbst in der Lage ist, Proteine aus Aminosäuren aufzubauen ("Über Eiweißsynthese im Thierkörper", 1902).

H. H. Meyer wurde 1904 nach Wien berufen. Loewi als sein 1. Assistent folgte ihm 1905 und wurde damit österreichischer Staatsbürger, behielt aber auch weiter die deutsche Staatsbürgerschaft. 1907 lernte er seine spätere Frau, Guida Goldschmidt, kennen und heiratete 1908.

Im Jahre 1909 wurde Loewi auf den Pharmakologischen Lehrstuhl der Universität Graz berufen, wo er bis 1938 unterrichtete. In den Jahren 1912/13 war er gewählter Dekan der Medizinischen Fakultät.

Neben diesen Forschungsarbeiten betrieb er mit A. Fröhlich Untersuchungen über die Adrenalin-Kokain-Wirkung. Loewi wies nach, dass die Auslösung einer Muskelbewegung nicht mechanisch, sondern durch die Einwirkung chemischer Stoffe erfolgt. Er entdeckte, dass durch Reizung des Nervus vagus ein chemischer Wirkstoff entsteht, der das Herz in seiner Tätigkeit beeinträchtigt, und durch Reizung des Nervus sympathicus über einen chemischen Vermittler eine Beschleunigung des Herzschlags erfolgt. Er fand auch die Erklärung der Wirkung des Physostigmins, eines Alkaloids, das eine Verlängerung des Vagusreizes verursacht.

Für diese Forschungen erhielten Loewi und Dale 1936 den Nobelpreis für Medizin, da sie etwas zur damaligen Zeit völlig Unvorstellbares nachgewiesen hatten und einen grundlegend neuen Zweig der Medizin begründet hatten – die Neuromedizin. Loewis eigener Aussage nach hatte er von diesem sehr einfachen Experiment mit dem Froschherzen geträumt.

Aber Weltruhm und Nobelpreis bewahrten Loewi nicht vor der Verhaftung durch die Nationalsozialisten, die von ihm für die Ausreisebewilligung die Nobelpreis-Summe erpressten.

Bevor Loewi 1940 eine Stellung an der New York University als Professor für Pharmakologie antrat, lehrte er zunächst als Gastprofessor an der Université Libre in Brüssel und später am Nuffield Institute in Oxford. 1946 erhielt Loewi die amerikanische Staatsbürgerschaft, erst im Sommer 1958 kam er das erste Mal für wenige Tage als Ehrengast beim 4. Internationalen Kongress für Biochemie nach Österreich zurück.

Weiterführendes#

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Nobelpreis für Physiologie, 1936 (zusammen mit H. H. Dale)
  • Physiology Prize der Royal Academy of Sciences of Bologna
  • Lieben-Preises der Akademie von Wien
  • Cameron Prize der University of Edinburgh, 1944
  • Ehrendoktorat der Universität Graz, 1950
  • Mitglied der 'Royal Society', 1954
  • Mitglied der 'Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina' in Halle
  • Ehrenmitglied der 'Physiological Society' in London, der 'Harvey Society' in New York und der 'Società Italiana di Biologia Sperimentale'
  • korrespondierendes Mitglied der Ärztevereinigung in Wien, der 'Wiener Biologischen Gesellschaft' und der 'Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften' in Marburg
  • zahlreiche Ehrendoktorwürden, u.a. der New York und der Yale University, sowie der Universitäten Graz und Frankfurt
  • Ehrenring der Stadt Graz, 1959
  • der 'Otto-Loewi-Preis' zur Anerkennung von herausragenden Leistungen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Hirnforschung wird jährlich von der 'Austrian Neuroscience Association' vergeben.

Otto Loewi im Kreise seiner Assistenten, Foto (1935)., © Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien - Bildarchiv, für AEIOU
Otto Loewi im Kreise seiner Assistenten, Foto (1935).
© Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien - Bildarchiv, für AEIOU

Publikationen#

  • Über Eiweißsynthese im Tierkörper (1902), Archive der Experimentellen Pathologie und Pharmacologie 48, S. 303-330
  • Unsere Stimmung gegen England und ihre Bedeutung für später, Vortrag gehalten am 19. Juni 1915 in Graz (1915), Leuschner & Lubensky, Graz (u.a.), 29 S.
  • Über humorale Übertragbarkeit der Herznervenwirkung (1921), Pflügers Archiv für die Gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere 189, S. 239-242
  • Über humorale Übertragbarkeit der Herznervenwirkung II (1922), Pflügers Archiv für die Gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere 193, S. 201-213
  • Über humorale Übertragbarkeit der Herznervenwirkung VI & VII (1924), zusammen mit E. Navratil, Pflügers Archiv für die Gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere 206, S. 123-140
  • Über humorale Übertragbarkeit der Herznervenwirkung X – Über das Schicksal des Vagusstoffs (1926), zusammen mit E. Navratil, Pflügers Archiv für die Gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere 214, S. 678-688
  • Über humorale Übertragbarkeit der Herznervenwirkung XI – Über den Mechanismus der Vaguswirkung von Physostigmin und Ergotamin (1926b), zusammen mit E. Narvatil, Pflügers Archiv fur die Gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere 214, 689–696
  • The Ferrier Lecture: On problems connected with the principle of humoral transmission of nervous impulses (1935), Proceedings of the Royal Society 118B, S. 299-316
  • From the workshop of discoveries (1953), New York University College of Medicine, Univ. of Kansas Press, Lawrence, 62 S.
  • A scientist’s tribute to art: Essays in honour of Hans Tietze (1958), Gazette of Besaux Arts, S. 389-392
  • An autobiographical sketch (1960), Perspectives in Biology and Medicine 4, S. 3-25

100. Geburtstag Otto Loewis, Sonderpostmarke
100. Geburtstag Otto Loewis, Sonderpostmarke

Literatur#

  • Otto Loewi. Ein Lebensbild in Dokumenten (1968), F. Lembeck & W. Giere, Springer Verlag, Berlin.
  • Nobelpreisträger Otto Loewi, Feier anlässlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages am 5. 6. 1973 in der Aula der Universität (1973), W. Gruber (u.a.), (Grazer Universitätsreden, Band 11), Kienreich, Graz, 23 S.
  • Lexikon der Nobelpreisträger (2001), B. Kupfer, Patmos Verlag, Düsseldorf, 479 S. ,The human brain and the spinal cord. A historical study illustrated by writings from antiquity to the twentieth century’ (1968), E. Clarke & C. D. O'Malley, University of California Press, Berkeley, 926 S.


Text aus dem Buch "Große Österreicher":#

Otto Loewi (1873-1961)

Im Posteinlauf des Wissenschaftsverlags Springer in Berlin befand sich Ende März 1938 eine Korrespondenzkarte billigster Art, dicht mit Bleistift beschrieben. Die Absenderadresse lautete: »Paulustor-Gefängnis, Graz«.

Die Unterschrift war die des Nobelpreisträgers Professor Otto Loewi, der Inhalt - nebst dem Hinweis darauf, daß es höchst unsicher sei, ob eine Fortsetzung der wissenschaftlichen Arbeit möglich wäre - waren jüngste Ergebnisse der Forschungen über den Acetylcholingehalt der Nerven von Warmblütern.

Otto Loewi war 1909 als Ordinarius für Pharmakologie nach Graz berufen worden. Die Jahre davor hatte der in Frankfurt am Main geborene Sohn eines Weinhändlers, Doktor der Medizin, seit 1900 Privatdozent der Universität Marburg an der Lahn, als Assistent, dann außerordentlicher Professor und Mitarbeiter seines verehrten Lehrers Professor Hans Horst Meyer in Wien gewirkt. »Zur quantitativen Wirkung von Blausäure, Arsen und Phosphor auf das isolierte Froschherz« war der Titel seiner ersten wissenschaftlichen Publikation, von dem Dreiundzwanzigjährigen schon 1896 in Straßburg vorgelegt. Experimente an Fröschen sollten denn auch die Basis seiner späteren, für die Medizin revolutionierenden Erkenntnissebleiben; mit ihnen gelang ihm der Nachweis, daß die Auslösung von Muskelbewegungen nicht mechanisch, sondern durch die Einwirkung chemischer Stoffe erfolgt, konrekt dargestellt an der Reizung des Nervus vagus, bei der eine Substanz - eben das Acetylcholin - die Übertragung auf den Herzmuskel auslöst. Diese Erkenntnis brachte ihm 1936 den Nobelpreis ein.

Nicht ohne Anflug von Humor stellte Loewi dann während seiner Emigrationszeit fest, er genieße seit 1940 das Glück, in den USA zu sein, uneingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten zu haben und allenthalben mit Entgegenkommen rechnen zu können: »Gar kein Entgegenkommen aber fand ich beim amerikanischen Frosch«, weil dieser »sich von seinem europäischen Kollegen völlig abweichend verhält. Trotz zeitraubender Versuche gelang es mir nicht, die Ursache herauszufinden. So war ich gezwungen, mich einem anderen Arbeitsgebiet zuzuwenden.« Es war dies die Frage, ob zwischen bestimmten Muskelerkankungen und gewissen Vergiftungen mit gleichen Symptomen nicht im Blut kreisende Substanzen die gemeinsame Ursache bildeten - Loewi konnte sie nicht lösen. Aber er hat bis fast zu seinem Lebensende - er ist am 25. Dezember 1961 mit 88 Jahren in New York gestorben - der Wissenschaft wesentliche, wenn auch nicht mehr so spektakuläre Anstöße gegeben.

Otto Loewi ist als Bürger des Deutschen Reiches geboren und als naturalisierter Amerikaner gestorben. Aber er war ab 1905 Österreicher und hat sich auch als solcher gefühlt. 1905 war aber auch in anderer Hinsicht für sein Leben entscheidend: einerseits durch die Anerkennung seiner Venia legendi für Wien, andererseits - und vor allem - durch einen Studienaufenthalt in Italien, während dessen er in Pontresina den Prager Ordinarius für Chemie Doktor Guido Goldschmiedt und dessen Tochter Guida kennenlernte: sie wurde drei Jahre später seine Frau, schenkte ihm vier Kinder, teilte alle Höhen und Tiefen seines Lebens und starb im Jahr ihrer goldenen Hochzeit. Sanft und anmutig, hat sie stets die kleinen Mühseligkeiten des Alltags von ihm ferngehalten, es ertragen, daß er ob seiner Wissenschaft alles andere vergessen konnte; in Glanztagen war sie die liebenswürdige und vornehme Hausfrau seines Salons, in dem Nobelpreisträger und Künstler von Weltrang verkehrten - in der Notzeit sorgte sie für eine erträgliche Atmosphäre, im Grazer Heim während der Verfolgung und im Exil, als das erste notdürftig ausreichende Mobilar von karitativen Organisationen beigestellt wurde.

Otto Loewi, feinsinnig, musisch, gebildet, hat die ganze Tragik seiner jüdischen Herkunft ausgekostet. Als Student empfand er deutschnational, gehörte einer Burschenkorporation an, trug mit Stolz seine »Schmisse«. In Graz begegnete er alsbald dem Antisemitismus, den er vor allem deswegen auf sich zog, weil er - wiewohl kaum noch praktizierend gläubig - nicht daran dachte, sich von der mosaischen Religion loszusagen. Dank seiner Persönlichkeit, seines Humors, seiner souveränen Liebenswürdigkeit überwand er aber rasch die sich ihm in den Weg stellenden gesellschaftlichen Barrieren. Als er dann den Nobelpreis erhielt, war auch die spätere »Stadt der Bewegung« durchaus stolz auf ihn. Aber die Katastrophe von 1938 vermochten auch seine Freunde nicht zu verhindern. Die Verhaftung erfolgte unter dem absurden Verdacht, er habe einen Geheimsender betrieben. Internationale Interventionen erreichten seine Freilassung - seine Ausweisung wurde dann teuer erkauft: die Summe des Nobelpreises mußte von der schwedischen Bank, wo sie immer noch lag, auf ein nationalsozialistisches Konto überwiesen werden. Erst lang nach ihm durfte Frau Guida ausreisen, und nur auf abenteuerlichen Wegen gelang die Zusammenführung des Ehepaares und seiner Kinder.

Otto Loewi selbst war von Graz nach Brüssel, von dort nach Oxford gegangen und schließlich 1940 Professor an der Universität New York geworden, was er im Aktivstand bis zu seinem Tod blieb. Die Sommer verbrachte er meist an der marinebiologischen Forschungsstation in Wood's Hole in Massachusetts. Erst im Sommer 1958 kam er - freilich nur für wenige Tage als Ehrengast beim Vierten internationalen Kongreß für Biochemie in Wien - wieder nach Österreich, das ihm inzwischen hohe und höchste staatliche und akademische Ehren zuerkannt hatte. Längst hatte er, wie er es selbst formulierte, »mit allen, die nicht aktiv am Bösen beteiligt waren, die alte Freundschaft wiederaufgenom¬men«. Als ihm Graz den Ehrenring der Stadt verlieh, schrieb er an den Bürgermeister: »Ich habe Ihre Stadt von allen Anfang an bis fast zum Ende der rund dreißig dort verbrachten Jahre heiß geliebt.« Er hatte vergeben, aber nicht ganz vergessen.

In seinen späten Lebensjahren - von einem Asthmaleiden gequält, unter Kreislaufstörungen leidend, zuletzt auch durch die Folgen eines Sturzes behindert - wandte er sich mehr und mehr dem zu, was er »scientific philosophy« nannte. Sein wissenschaftliches Credo hat er einmal selbst zusammengefaßt: »Die belebte und die unbelebte Welt streben nach einem - wenn auch grund-sätzlich verschiedenen - Gleichgewicht und verharren darin, wenn es erreicht ist.« Freilich behielt er auch gegenüber seiner eigenen Philosophie eine gewisse Selbstironie: »Wie so viele alte Wissenschaftler habe ich eben eine Vorliebe für grundsätzliche Probleme von allgemeiner Bedeutung.«

Was Probleme, insbesondere solche wissenschaftlicher Dimension, anlangt, hatte Loewi zeitlebens seine eigene Art, nach Lösungen zu suchen: er war ein Mann der Analyse, des Experiments - aber er glaubte auch an die Intuition. Wiederholt hat er selbst erzählt, wie er die Anfänge seiner späteren Höchstleistung, der mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Entdeckung, fand: Eines Nachts hatte er zwischen Halbschlaf und Schlaf eine Eingebung über das Funktionieren der Nervenreizung; er griff zu Papier und Bleistift, die immer auf dem Nachttisch lagen, und schrieb einige Stichworte nieder. Doch am Morgen, als er hellwach war, konnte er mit dem nächtlichen Gekritzel nicht das geringste anfangen. Aber er war ganz sicher, daß es ein wesentlicher Gedanke gewesen war. Die Frage beschäftigte ihn noch am Abend, als er wieder einschlief. Und siehe da: plötzlich erwachte er, und die Idee war wieder da. Diesmal wandte er alle Sorgfalt auf die Notizen, die er im Dunkeln niederschrieb - und am Morgen konnte er alles entziffern, ging schnurstracks in sein Labor und bewies »mit einem der saubersten, einfachsten und schlüssigsten Experimente der Biologie die chemische Übermittlung von Nervenimpulsen an Hand zweier in Kochsalzlösungen präparierter Froschherzen«. Bis der Beweis unumstößlich, die Theorie wissenschaftlich unanfechtbar war, vergingen noch Jahre. Aber der »zündende Funke« war die nächtliche Eingebung gewesen, was durchaus seinem impulsiven Charakter entsprach.

Quellen#

  • AEIOU
  • Med Uni Graz
  • Große Österreicher (1985), (Hrsg.) T. Chorherr, C. Ueberreuter Verlag, Wien, 256 S.
  • Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
  • Lexikon der Forscher und Erfinder (1997), (Hrsg.) R. Zey, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, 480 S.
  • Personenlexikon Österreich (2002), (Hrsg.) E. Bruckmüller, Wien, 575 S.


Redaktion: N. Miljković


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