Prostitution#
Im Spät-Mittelalter lebten die Prostituierten in bestimmten Häusern (sicher belegt: Frauenhaus in Wien, 1382). Durch die Einschleppung der Syphilis nach der Entdeckung Amerikas und der Präzisierung moralischer Vorstellungen durch Reformation und Gegenreformation wurde die soziale Anerkennung der Prostitution verringert. Maria Theresia bekämpfte die Prostitution grundsätzlich, aber ohne dauerhaften Erfolg. Durch polizeiliche Überwachung und Konzentration in Bordellen sollte die Prostitution kontrolliert bleiben (1873: Gesundheitsbücher für eingeschriebene Prostituierte), daneben blieb die Geheim-Prostitution ein ständiges Problem, vor allem in Wien. Hier konzentrierte sich die Prostitution im 18. und im frühen 19. Jahrhundert in gewissen Vierteln (Spittelberg, heute 7. Bezirk). Um 1820 schätzte man die Zahl der Prostituierten in Wien auf 20.000, um 1890 auf etwa 25.000; amtlich registriert waren 1913 1879 Prostituierte in Wien, 1993 711 und 2004 rund 500. Die Zahl der nicht registrierten Prostituierten dürfte in etwa 10-mal so hoch liegen.
Historische Bilder zu Prostitution (IMAGNO)
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