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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
Seite - 17 -
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2.1 InhaltundZieldieserArbeit auf Polen Ende August 1939 setzten der Zweisamkeit ein vorläufiges Ende–eineKonstellation,die sich inLernetsunmittelbarnachderRück- kehr vom „Polenfeldzug“ begonnenen Roman Mars im Widder in der RomanzezwischenWallmodenunddermysteriösenCubaPistohlkors wiederfindet. Dass Lotte Sweceny die Folie für einige Aspekte der Figur der (doppelten) Cuba abgab, scheint unzweifelhaft (vgl. Kap.2.2.4). DochnichtnurLotte, auch ihrbereits erwähnterFreundeskreisdürfte als „Örtel-Drska-Cuba-Gruppe“ Eingang in den Roman gefunden haben (vgl. S.48ff.). SchließlichbringendieBriefeanLotteSwecenyetwasmehrLicht in dasdiffuseHalbdunkelderHintergründevonLernet-HoleniasAbkom- mandierung in die Heeresfilmstelle nach Berlin: So dürfte nicht aus- schließlich,wiebishermeist zu lesenwar,die InterventiondesUllstein Verlags für diese Versetzung ausschlaggebend gewesen sein, sondern eineklassischeSeilschaft (vgl. S.58ff.) –mit ausLernetsSicht ambiva- lentemErgebnis:Er selbstempfanddieTätigkeitbeiderHeeresfilmstelle als lähmendundseinereigentlichen(dichterischen)Arbeitnicht eben zuträglich.Folglich trachteteer–zumUnverständnis seinerFreunde,die ihn dort, fern von der Front, sicher wähnten – sehr bald danach, wieder vondortwegzukommen.DieseBemühungenbrachten ihnsowohlmit dem NS-treuen Schriftsteller und Wagrainer Bürgermeister Karl Hein- rich Waggerl (vgl. S.68ff.) als auch mit dem faschistischen Theaterautor GiovacchinoForzano(S.63ff.) zusammen. Auch neuralgische Punkte in der Biografie Alexander Lernet-Holenias, die seinesVerhältnisseszumnationalsozialistischenRegimeundzumAn- tisemitismus, bleiben von den Briefen nicht unberührt: Die Art und Wei- se, wie Lernet sich in ihnen zum Regime und seinen Protagonisten (v.a. AdolfHitler)äußert, verstärken jeneStimmenderLernet-Forschung,die demAutordeutlicheDistanzzumNationalsozialismusattestieren.Die Verwendung einer bestimmten Chiffre legt sogar den Schluss nahe, dass Lernet imAuftragoderaufVermittlungder „Halbjüdin“LotteSweceny mit Opfernbzw.Gegnern desRegimes inKontakt stand(vgl. Kap.2.2.7). Zentrum der vorliegenden Arbeit bilden naturgemäß die Transskripte der 155 Schriftstücke, deren von der Editionswissenschaft geforderte Aufgabe es ist, „einem Leser einen authentischen Text in seiner origina- len historischen Gestalt zu präsentieren“.36 Auf die Transskripte folgt 36 BodoPlachta:Editionswissenschaft. EineEinführung inMethodeundPraxis derEdition neuererTexte. 2., erg.undakt.Aufl.Stuttgart: PhilippReclam jun.2006,S.8. 17
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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