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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
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2.2 Bedeutung fürBiografieundWerk beschafft–undvielleichtnocheinigemehr.„NochMitteJuni1941glaubt er [Lernet, C.D.], daß er wieder einrücken wird müssen“;188 schließlich habeer seinemFreundJannings,der fürGoebbels aufderSuchenach neuen Film-Treatments war, einen Bismarck-Film mit dem Titel Die Ent- lassung189 vorgeschlagen,waswiederumseineAbkommandierungzur Heeresfilmstellebegünstigthabe. In den Briefen an Lotte Sweceny aus dem Sommer 1941 ist von Die Entlassung keine Rede.190 Lernet ist der ständigen Verhandlungen müde191 undnicht nur mit sich selbst, sondern auchmit Lottenicht im Reinen: „[...] ich bin recht betrübt über die feierliche Zurückhaltung Deines Briefes“, schreibt er am 12. August an Lotte Sweceny (S.158). Ursache dafür war möglicherweise ein Brief Lottes, in dem sie sich über seineKühleundAbwesenheit beschwerthatteundselbstwiederumzu ihmaufDistanzging: Weißt Du, nach der, sagen wir abstrakten u. leicht fröstligen Atmo- sphäre inWolfgang,oder sagenwirgleich:umDich, scheint eshier [in Wien, C.D.] ekstatisch [...]. Ich nehme es wirklich nicht mehr tragisch, daß Du jetzt keinen Sinn hast für Andere und Anderes als Deine Ideen [...]. Schade daß ich nicht früher schon weggefahren bin [...].192 „Ichbinwenigstensnicht selbstdaran schuld,dass ichnicht sehe,wie dieDingevergehen.Vielleicht sollte ichmichdennoch freimachen“, so Lernetmehrdeutig (S.158). IndieseerstedokumentiertegrößereKrisedesPaarsplatztdannam 19.August1941dieNachricht vonLernet-HoleniasAbkommandierung zurHeeresfilmstelle: den Drehbuchauftrag). Rocˇek berichtet, die „entscheidende Idee“ zu einem weiteren Jannings-Film, Wo ist Herr Belling? (1945), sei von Lotte Sweceny gekommen. Als Drehbuchautorin scheint eine Charlotte [!] Reichert auf, die auch das Drehbuch zu Der großePreis (1943/44)verfassthat (www.filmportal.de).BeiderVornamensgleichheit dürfte es sichumeineKoinzidenzhandeln. 188 Ebd., S.238. 189 Vgl. S.289, Anm. zu Bismarck-Film, wo auch der Neffe Lernets, Peter Pott, zu Wort kommt,dereineandereVersionderGeschehnissevertritt. 190 Erstmals fällt der Name des Projekts am 19. September, zu dem Lernet-Holenia sich bereits inBerlinbeiderHeeresfilmstelle aufhält (S.165). 191 „IchhabedenganzenTagzuredenundzuverhandeln. Ich fühlemich rechtabgespannt, unddieZeit vergeht,manweißnichtwie [...]“ (S.158). 192 Undatiertes Konzept, SteinFA. Vgl. auch S.284, Anm. zu Wenn Du Dir’s so zurechtgelegt hast. 57
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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