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(S.116)–gemeintsinddaszweite(eigentlich:dritte)PaarStiefel,dessen
Ankunfter imvorliegendenBriefbekanntgibt,dasjenige,mitdemerden
„Feldzug“angetretenhatte, sowiedasPaar, vondessenErhalt erLSam
5.Oktober1939berichtethatte (sieheBriefNr.34).Davonausgehend,
dass „ab“ – wie im Österr. nicht unüblich – als „seit“ zu verstehen ist,
lässt sichderBrief aufDienstag,den10.Oktober1940datieren.Auch
die beiden Postskripta legen die zweite Oktoberwoche 1939 (9. bis 15.)
als Zeitraum des Verfassens nahe (s. Anm. zu Inhalt der Führerrede
weiter unten). Am 19. Oktober 1939 erkundigt sich ALH nach der im
vorliegendenBrief bestelltenKappe(sieheBriefNr.39).
einen Kavalleriegelben Zacken ] Die Waffenfarbe der Kavallerie war
goldgelb.
das gewisse Stadt-Kappl ] Der Zusatz „Stadt-“ wurde nachträglich von
ALHeingefügt.
das mit der Silberkordel ] Das Wort „das“ wurde nachträglich von ALH
eingefügt.
Inhalt derFührerrede ]Hitlerbotam6.Oktober1939 in seinerReichs-
tagsrede zum Abschluss des Überfalls auf Polen den Westmächten einen
Frieden an,der die Revisiondes Versailler Vertrags vorsah.Großbritan-
niennahmdasAngebotbekanntermaßennicht an.
37)AnMariaCharlotteSweceny,o.O. [Polen],14.10.[1939]
Brief (6S.),Bleistift
‚Dame‘ ]DieDame. Illustrierte Frauen-Zeitungerschienvon1911bis
1943 im Ullstein Verlag Berlin. Sie war „Anfang des 20. Jahrhunderts
eine der exklusivsten Zeitschriften in Deutschland. Neben Mode wur-
denKosmetik, LuxusgüterundeleganteDinge thematisiert.Aberauch
Fortsetzungsromane und Feuilletons fanden darin Platz. Galt ‚Die Dame‘
bis Mitte der Dreißiger Jahre als mondänes Journal mit internationalem
Flair,war sie spätestensAnfangderVierzigerJahrezwarnachaußenhin
nachwievoreine luxuriöseZeitschrift, dochdernationalsozialistische
Einfluss blieb nicht unbemerkt“ (Tanja Fabian: Analyse der Zeitschrift
„Die Dame“ 1932–1941. Universität Wien: Dipl. 2006, hier Abstract).
Otto F. Beer schreibt, die „Dame“ sei eine Zeitschrift gewesen, „deren
erlesener literarischer Geschmack mit heutigem Illustriertenmaßstab
nicht zumessen“unddiedurchausauchvonSoldatengelesenworden
sei (Beer: Lernet im Mars, S.45). MW wurde 1940/41 in der „Dame“
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Briefe 1938-1945
- Titel
- Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
- Untertitel
- Briefe 1938-1945
- Autor
- Christopher Dietz
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-78887-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 468
- Kategorien
- Weiteres Belletristik