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stellenach Berlin, hatte jedoch vonGöbbels [sic!] gleichzu Beginndas
Verbot, Filmepolitischen Inhalts zu schreiben.Dennochhatteerdann
später, schon gegen Ende des Krieges, auf Göbbels Befehl einen FILM
zuschreiben.DerFilmsollte voneinergroßenLiebemitten imKriege
handeln, jedoch so,daßderHELDvor lauterKämpfenundSchlachten
nicht dazu kam, seine Zarah Leander zu heiraten, was freilich heute
begreiflicher sein mag als damals. Der Film sollte ,Die große Liebe‘ heis-
sen“ (Anon. Pro-memoria Besprechung mit Direktor Lorbek am 12. Juni
1972[WienB,Handschriftensammlung,TeilnachlassAlexanderLernet-
Holenia(M09H),ZPH630,MappeBio-undbibliographischesMaterial]).
Im Brief an LS verschweigt ALH wohlweislich, dass er in Begleitung Eva
Vollbachs in der Vorstellung war: „Mit meiner Frau, die ich damals noch
nicht geheiratet hatte, sah ich diesen Film und klammerte mich entsetzt
an sie, so schlecht schienermir.Als ichdengleichenFilmeinige Jahre
späternocheinmal sehenkonnte, schienermirwesentlichbesser, ein
Zeichen, daß die anderen Filme der Nachkriegszeit denn doch noch
schlechtergewesen seinmußten“ (ebd.).
meine Beurlaubung ] ALH spricht hier wohl von seiner UK-Stellung,
die dann am 18. Januar 1943, wohl auch unter dem Eindruck des Er-
folgs von Die große Liebe, erfolgte. „Diesem Publikumsrenner verdankte
Lernet-Holenia nicht nur ansehnliche Revenuen, er genoß seitdem auch
dasWohlwollenhöchsterKreise,die sich fürdiesenSieganderPropa-
gandafront gerne erkenntlich zeigten und entsprechende Anweisungen
gaben.Sofindetsichdennaufeiner ,BeförderungskarteikartederOffizie-
re d. Reserve z.V.‘ unter dem Datum des ,18.1.43‘ ein handschriftlicher
,uk!‘-Vermerk: und darunter in Klammern ,(Dr. Goebbels)‘“ (Sommer:
AnmerkungenzuWillkürundWohlwollenfiskalischerOrgane,S.184).
Roman Rocˇek datiert die UK-Stellung ALHs auf den 13. Januar 1943
(Rocˇek:DieneunLeben, S.241).
nicht sehr entzückt ]Vgl. S.73.
Emil ]Emil Jannings.
Bismarck-Film ]DieEntlassung.
Benn, der [...] wohnt ] Gottfried Benn wohnte vom 1. Dezember
1937 bis zu seinem Tod am 7. Juli 1956 in der Bozener Straße 20 in
Berlin-Schöneberg.EineGedenktafel amHauserinnertheutean ihn.
auf der Terrasse ] Gemeint ist der Landsitz der Familie Sweceny/Stein
in Hochrotherd, wo ALH häufig zu Gast war. Laut Auskunft von Markus
Stein, LS’ Neffe, gab es dort auf der Terrasse ein grünes Regenfass
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Briefe 1938-1945
- Titel
- Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
- Untertitel
- Briefe 1938-1945
- Autor
- Christopher Dietz
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-78887-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 468
- Kategorien
- Weiteres Belletristik