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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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32 ImNamenderEmanzipation Betroffenenwendensich teilsdirekt anZARA, teilswerdenBerichtevonan- derenNGOsweitergeleitet. Eine der Partner-NGOswar von Beginn an die ›InitiativeMuslimischerÖsterreicherInnen‹(IMÖ),wodurchdieDokumenta- tionvonÜbergriffenaufMuslimInnenimReportkontinuierlich–undschon vor denAnschlägen vom 11. September 2001–Platz fand. Auch konzeptio- nelle Fragen spielen hier immer wieder eine –wenn auch untergeordnete –Rolle. Im Jahr 2008 enthielt derReport, der nebendenFallberichten stets auch analytischeBeiträgeundKommentare beinhaltet, erstmals einenArti- kel zurEinordnungderDiskriminierungvonMuslimInnen.DerBeitragmit demTitel»ReligionalsFeindbild–derIslamimZentrumaktuellerDebatten« fasst Islamophobieals »DiskriminierungaufgrundreligiöserZugehörigkeit« und lehntsichstarkandasRunnymede-Modell an (Fleischanderl etal.2008: 68).SechsJahrespäterwurdeeinweitererArtikelzumThemaimRassismus- Report veröffentlicht.Anlasswardie lautZARAsignifikantansteigendeZahl andokumentiertenantimuslimischenÜbergriffen,diesich2014imVergleich zu den Vorjahren verdoppelt habe (Kremling 2015: 64), was unter anderem aufdieDebattezurTerrororganisation›IslamischerStaat‹ (IS)zurückgeführt wird.DiedokumentiertenÜbergriffebestätigendamitdieanhaltendeBedeu- tungder schonvonderEUMC-Studie festgestellten transnationalenDimen- sion des Phänomens: GlobaleDynamikenwie der Aufstieg des IS in Syrien und im Irak haben konkrete Auswirkungen auf Art und Ausmaß antimus- limischer Praxen in Österreich. Konzeptionell ist zudem interessant, dass die Autorin des Beitrags denBegriff Islamophobie vermeidet und stattdes- senvonantimuslimischemRassismusspricht.Diesweistdaraufhin,dassdie BegriffskritikdeutschsprachigerRassismusforscherInnen–dieAutorin ver- weistauf jüngereVeröffentlichungenvonFannyMüller-Uri (2014)undCarina Klammer (2013) – erfolgreich in dieseDebatte zu intervenieren vermochte. DerRassismus-Report2017schließlichwidmetdemPhänomeneineneigenen Schwerpunkt,der dreiBeiträgeumfasst.Dochzeigt sichhier, dass dieEnt- scheidung, von antimuslimischemRassismus anstelle von Islamophobie zu sprechen,keineechtekonzeptionelleVerschiebunganzeigt. Ineinemeinlei- tendenAufsatzwird antimuslimischerRassismus als »Vorurteile gegenüber demIslam«behandelt (Schennach2018: 62).Ließemandiese»unwiderspro- chen stehen, beeinflussen sie nicht nurGedanken,EinstellungenundEmo- tionenEinzelner, sondern können schlussendlich Politiken gestalten und in Gesetzeverankertwerden« (Schennach2018: 63).DiesesVerständnisvonan- timuslimischemRassismus steht demRunnymede-Modelweitaus näher als einemkritischen Rassismusverständnis, wie es etwa von ImanAttia, Yase-
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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