Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Weiteres
Belletristik
Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Seite - 52 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 52 - in Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich

Bild der Seite - 52 -

Bild der Seite - 52 - in Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich

Text der Seite - 52 -

52 ImNamenderEmanzipation desPhänomensaufindividuelleVorurteileaberauchdieSichtaufdieMehrdi- mensionalitätantimuslimischerPraxenundStrukturen.Dies istdentheore- tischenGrundannahmenderVorurteilsforschunggeschuldet,dievonderkri- tischenRassismusforschung vielfach kritisiertwurden (Terkessidis 1998). In Kapitel 3werdendiesegrundsätzlichenEinwändeweiterausgeführtundzur Theseverdichtet,dass eine rassismustheoretischePerspektive einadäquate- resVerständnisderhierbeschriebenenSachverhalteermöglicht. 2.1.6      Alltagsdiskurse Wie imvorangegangenenAbschnitt angedeutet, geratenquantitativ operie- rendeStudieninsbesonderedortanihreGrenzen,wodiedeskriptiveDarstel- lungineinenanalytischenZusammenhanggestelltwerdensoll.Sokannfest- gestellt werden, dass antimuslimische Einstellungen bewusstwie nicht-be- wusstalsbeschreibbaresMusterexistieren.InderStudievonPark,Felixund Lee(2007)konntedarüberhinausfestgestelltwerden,dassbeiMenschen,de- nennegativemedialeDarstellungenvonMuslimInnengezeigtwerden,auch die negativenAssoziationenmitMuslimInnen verstärkt auftreten.Wie die- serVerbindungenhergestelltwerden,welcheBegründungszusammenhänge antimuslimischenEinstellungenundHandlungenzugrunde liegenundwar- umdieseauchvonMenschenreproduziertwerden,diesichselbstals liberal, aufgeschlossen und nicht-diskriminierend verstehen, kann so jedoch nicht erschlossenwerden.Hier setzen die – bisher nochwenigen–Arbeiten an, dieMethodenqualitativer Sozialforschungeinsetzen,um islamophobebzw. antimuslimischeSinnzusammenhängealsTeilvonAlltagsdiskursenzuerfor- schen. FürdenbundesdeutschenKontext isthiereinefrüheStudievonImanAt- tia besonders hervorzuheben. Sie untersucht antimuslimischeKonstruktio- neninAlltagsdiskursenexplizitalsGegenprogrammzur»vorschnellenAnaly- sedesgegenwärtigenIslamdiskursesals individualisierendeundpsychologi- sierende›Islamophobie‹«(Attia2009:96).DafürinterviewtesiezuBeginnder 1990er Jahre insgesamt »24 deutsche, christlich-säkular sozialisierte, weiße jungeErwachsene,die inWestdeutschland inklusiveWestberlin aufgewach- sensind«(Attia2009:95).IndenGesprächenwurdendieseaufgefordert,eige- neErfahrungen,ErinnerungenundMeinungen,diemitdenThemen ›Islam‹ und›Orient‹zutunhaben,mitzuteilen.StattantimuslimischeEinstellungen alsisolierteoderkorrelierteVorurteilezubetrachten,wollteAttiaanalysieren, »wiediehistorischen,gesellschaftlichenundkulturellenBilder zum›Orient‹
zurĂĽck zum  Buch Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich"
Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Ă–sterreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
Weiteres Belletristik
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Im Namen der Emanzipation