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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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2      IslamophobiaStudies 57 Hier stehen intentionalistische,agency-zentrierteModelle solchenAnsätzen gegenüber,die (post-)strukturalistisch inspiriert vornehmlichdie innereLo- gikundEffekteantimuslimischerDiskurseuntersuchen.Fünftens schließlich sind auchdie vorgeschlagenenGegenstrategienhöchst unterschiedlich–und häufigkaumentwickelt.Wie gezeigt verlassen sichAnsätzewiedasRunny- medeModell undsolche,die sichdarauf explizit oder implizit beziehen,auf die Entwicklung einer ›offenen‹, d.h. nicht verzerrten Ansicht undDarstel- lungdesIslam,wasunweigerlichzuKontroversenumdenvermeintlich›wah- ren‹ Islam führt.WährendKritik an diesemZugang ausführlich formuliert wurde, bleibenGegenvorschläge zur Bekämpfung antimuslimischer Praxen jedochdünngesät. Ausgangsthese der vorliegenden Untersuchung ist, dass dieseThemen unddie inihneneingelagertenoffenenFragenaufproduktiveWeisebearbei- tet werden können,wenn dieDiskussion der Islamophobia Studies stärker alsbishermitTraditionenundDebattenderkritischenRassismusforschung verbundenwerden.DerbritischeRassismusforscherNasarMeeretwabeklagt »the virtual absence of an established literature on race and racism in the discussionof Islamophobia« (Meer 2013: 386).DieRassismusdiskussionbie- tet, obwohl sie in der deutschsprachigenWissenschaftslandschaft bis heute randständig und schwach institutionalisiert ist (vgl. Bojadžijev et al. 2018), reicheintellektuelle,theoretische,analytischeundmethodologischeRessour- cenzurErforschungdesGegenstands,dieindenIslamophobiaStudieshäufig nichtausreichendzurKenntnisgenommenwerden.KritischeRassismusfor- schungzeichnetsichzuvorderstdadurchaus,dasssiedieKonstruktionspro- zesse der ›Anderen‹ in ihrenUntersuchungsgegenstand einbezieht. Es geht darum zu »ergründen,wie das Fremdsein hergestellt wird undwelche Es- sentialisierungen,alsopositiveodernegativekollektiv-wesenhafteZuschrei- bungen, den ›fremden‹ Figuren aufgeherrscht und inGenealogien gepresst werden« (Bojadžijev et al. 2018: 66). Im folgendenKapitel plädiere ich des- halbdafür,denGegenstandder IslamophobiaStudies als antimuslimischen Rassismuszuverstehen.AnandererStellehabe ichzusammenmitKollegIn- nendiedamitverbundenenVorzügesozusammengefasst: »Der übergreifende Begriff ›Rassismus‹ erlaubt […] eine systematische vergleichende Perspektive auf unterschiedliche Rassismen, ermöglicht dieÜbertragung theoretischer Erkenntnisse (z.B. aus der Antisemitismus- forschung, der Erforschung der Kolonialrassismen usw.), öffnet den Blick auf strukturelle Zusammenhänge verschiedener Rassismenund kannden
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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