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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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4      GrundlageneinerhegemonietheoretischenRassismusanalyse 111 of theputativephilologist,while they invariably fail tobring into relief the uniquecharacterofGramsci’swork«(Buttigieg2006:40). UmdemVorwurf intellektueller Unlauterkeit zu entgehen ist es einerseits notwendig, die Intention der Lektüre und Darstellung offenzulegen sowie andererseits die notwendig zu treffende Auswahl der Texte, auf die Bezug genommenwird,sovorzunehmen,dasssiedem›Leitmotiv‹6 seinesDenkens nichtzuwiderläuft (vgl.Santucci2010:27-41). Gramsci unternahmwährend seiner Haft mehrere Anläufe, seine Auf- zeichnungenthematischzustrukturierenundneuzuordnen(vgl.Gerratana 1991);seinersterPlansahnichtwenigerals16Hauptthemenvor,dievomAbs- traktenzumKonkreten,vomEpochalenzumPersönlichenreichten (GH:67). Was sich in denHeften, über die verstreutenThemenhinweg als Leitmotiv wahrnehmen lässt, ist Gramscis grundlegendes Interesse daran,wieMacht immodernen,kapitalistischenStaatorganisiertwird,wie siedurchdieVer- schränkung von ökonomischen, politischen und kulturellen Praxen als Füh- rung ausgeübtwird.Das ist die Frage, die Gramsci umtreibt. Sie verbindet seine Untersuchungen zur italienischen Einigungsbewegung (Risorgimento), zuMachiavelliundDanteoderzurEntwicklungderitalienischenSprachemit derReflexiondesScheiternsder sozialistischenRevolutionen inWesteuropa sowiedesAufstiegsdesFaschismus.Eswarendie »dramatischenhistorischenErfahrungen, andenenGramsci inden letzten zehn Jahren teilgenommenhatunddieden implizitenHintergrundseiner Untersuchungenbilden,weniger ihrenRahmenals vielmehr ihreneigent- lichenDaseinsgrund:KriegundNachkriegszeit, EntwicklungundKriseder Arbeiterbewegung, Oktoberrevolution und Kommunistische Internationa- le,MassenkampfundStaatskrise,EntstehungundMachtübernahmedesFa- schismus«(Gerratana1991:27). Das »stabile und ›dauerhafte‹« Element ist also zunächst eine Frage: Wie können wir die relative Stabilität moderner Klassenherrschaft verstehen, 6 DieseFormulierungorientiert sichanGramsciseigenenBemerkungenzumStudiumdes Marx’schenWerks in denGefängnisheften.Umdie »EntstehungeinerWeltauffassung« zustudieren,»dievonihremBegründerniemalssystematischdargelegtwurde«,geltees jeneElementedesintellektuellenEntwicklungsprozesseszuidentifizieren,»diestabilund ›dauerhaft‹ geworden sind. […]Die Suchenachdem Leitmotiv, nachdemRhythmusdes inEntwicklungbefindlichenDenkensmusswichtiger sein als die einzelnenbeiläufigen ÄußerungenundherausgelöstenAphorismen«(GH:1794f.;Herv. i.O.).
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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