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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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160 ImNamenderEmanzipation derHegemonie«als»KombinationvonZwangundKonsens«spricht,verweist Gramsciaufdie»sogenanntenOrganederöffentlichenMeinung–Zeitungen undVerbände« indenenderKonsensderMehrheitAusdruck fändeunddie »deshalb ingewissenSituationenkünstlich vervielfachtwerden« (GH: 1610). Diese Bemerkungen legen nahe, dass die Inhalte vonMedien, insbesonde- re der Presse, einen besonders produktiven Einstiegspunkt für die Analyse vonHegemonieverhältnisse darstellen können, ebenso die Äußerungen von politischen Parteien und PolitikerInnen. In den über Jahrzehnte entwickel- ten Anschlüssen anGramsci haben ForscherInnen an diesen verschiedenen Ansätzenangesetzt.Sohat etwa JanRehmanneineAuseinandersetzungmit MaxWebersTheoriederModernisierungvorgelegt,dieexemplarisch fürdie hegemonietheoretischangeleiteteUntersuchungeines ›großenPhilosophen‹ steht (Rehmann1998).DiegramscianischeBeschäftigungmitpopularerKul- turwarzentralerBestandteil der vonStuartHall geprägtenCulturalStudies abAnfangder 1980er Jahre.WieanandererStelleausgeführt, schlossHall »vielfältig [anGramscis Interesse anAlltagskultur, Anm. B.O.] an,wenn er dieAnalyseder kulturellenProduktemit geringemStatus fokussierte, um zuverstehen,welche Ideenbegeistern,welcheGedankenbewegen,welche Überzeugungenmobilisieren,welcheVerknüpfungengemachtwerden,um das eigeneHandeln zuorientieren.Wie sinddie kursierendenVorstellun- gen, inwelcheWeltauffassungsindsieeingebunden?« (Niggemann/Oprat- ko2014). Filme,Fernsehunterhaltung,MagazineoderRomanewerdensozuEinstiegs- punktenindieHegemonieanalyse.28Amhäufigsten jedochfindensichhege- monietheoretisch orientierteAnalysen,die auf die vonGramsci beschriebe- nen»OrganederöffentlichenMeinung«fokussieren.SountersuchtetwaMar- tinNonhoff (2006)programmatischeTextedeutscherPolitikerInneninseiner Studie zumDiskurs der sozialenMarktwirtschaft in der Nachkriegs-BRD, währenddieForschungsgruppe ›StaatsprojektEuropa‹, inAnlehnungandie vonUlrichBrand (2013) entwickelte »Historisch-materialistischePolitikana- lyse«,Hegemonieprojekte indenAuseinandersetzungenumeuropäischeMi- grationspolitik untersucht, indemsie einenumfangreichenKorpus ausMe- dienberichten,Positionspapieren,Presseerklärungen,Protokollen,grauerLi- teratur undExpertInnen-Interviews sowie aus teilnehmender Beobachtung 28 Vgl.exemplarischdieStudie»EnlightenedRacism«vonSutJhallyundJustinLewis,inder die»BillCosbyShow«alseinsolcherEinstiegspunktdient(Jhally/Lewis1992).
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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