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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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5      »IslamgleichProblem« 169 plarisch formuliertdas ein Journalist so: »Der Islamgenerell taucht, zumin- dest imvergangenenJahrzehntvoralleminKonfliktenaufeigentlich.« (I2m) MehrfachwurdederZusammenhangalssooffensichtlichdargestellt,dasser gar keiner besonderenErläuterungmehr bedürfte. Someinte einBefragter auf die Frage, inwelchemZusammenhängendasThemahäufig vorkomme: »Na,das ist einfach, imZusammenhangmitTerrorismus« (E1m). Inmehre- ren anderen Interviews lässt sich die als selbstverständlichwahrgenomme- ne Verknüpfung von Islammit Terror und Krieg an sprachlichenMarkern wie »natürlich«, »sicherlich« oder »sowieso« ablesen.Die große Bedeutung diesesThemenfeldsbestätigteinebereits indenerstengroßeneuropäischen Islamophobie-Studien zu Beginn der 2000er Jahre gewonnene Erkenntnis: Lokale und nationale Ausprägungen der ›muslimischen Frage‹ werden von internationalenEreignissenmaßgeblichgeprägt.Die internationalenEreig- nisse, die in diesemZusammenhang vondenbefragten JournalistInnenge- nanntwerden,umspannendabei fastalleTeileder islamischgeprägtenWelt: DerNahostkonflikt in Israel/Palästina (B1m;D1f; F1m; I2m), der »arabische Frühling« (A1f; I2m) inNordafrikaunddieTerrormilizBokoHaraminNige- ria (E2m; I2m)wurden ebenso genanntwie der Bürgerkrieg in Syrien und dersogenannteIslamischeStaat (A1f;B2m;C1m;E2m;F1m),dieTürkeiunter PräsidentErdogan (C1m;E1m;F1m)undderKrieg inAfghanistan (C2m;D1f; G2m;H1m). Ebenfalls erwähntwurden die Proteste gegen die 2005 inDä- nemarkveröffentlichten ›Mohammed-Karikaturen‹ (J1m) sowie islamistische Separatisten-Bewegungen imKaukasus (C2m),dazu islamistischeTerroran- schlägeinFrankreichundGroßbritannien(E1m;H1m).DerinhaltlicheBezug zuÖsterreich istoffenbarzweitrangig;dieVerknüpfungvon ›Islam‹mitTer- rorundKriegvermittelt sichüberglobal zirkulierendeDiskurselementeaus dem ›WaronTerror‹.Die darin eingelassene zumindest latenteDämonisie- rungvonMuslimInnen,die international in zahlreichenStudienuntersucht wurde,prägtentsprechendauchdasDiskursfeldinÖsterreich.Alshistorische ZäsurwirdindiesemZusammenhangvonfastallenBefragtender11.Septem- ber 2001 genannt.EinBefragtermeinte dazu etwa: »Alsowenn’s drumgeht wo er amhäufigsten auftaucht stimmtdaswahrscheinlich, also imZusam- menhangmitTerror,ganzeindeutigseit9/11.«(I2m,Herv.B.O.)Anderenannten 9/11 inHinblickaufdieöffentlicheThematisierungvonMuslimInnenunddes Islams inÖsterreich eine »extremeZäsur« (E1m),bezeichnetendieAnschlä- ge als »Punkt, ab demdasThema irgendwie zugenommen hat« (A1f). Eine weitere Journalistin bezog sich selbst schon auf die wissenschaftliche Aus- einandersetzungmit dem Islambild nach dem 11. September 2001. Auf die
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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