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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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23Zur Forschungslage Seither blieb die Forschung in Österreich aber nicht stehen. 1976 wusste man noch so gut wie nichts von einer eigenständigen Architektur des Bistums Passau auf dessen österreichischen Besitzungen. Hier kamen punktuelle Bauforschungs- ergebnisse der Erkenntnis ganz neuer Zusammenhänge zu Hilfe : Im Rahmen von Auftragsarbeiten konnte Mario Schwarz bei bauarchäologischen Freilegungen und Bauuntersuchungen wertvolles Forschungsmaterial sammeln. Sondagen und Grabungen am Bau des Doms von St. Pölten zeigten , dass auch bei dieser Kirche die Substanz des mittelalterlichen Baus in wesentlichen Teilen unter der baro- cken Stuckverkleidung erhalten geblieben ist62. Stilvergleiche mit Kremsmünster und weitere Bauforschungen an der Stadtpfarrkirche Wels63 , an der Kirche von Schöngrabern64 sowie an der Stiftskirche von Ardagger65 führten auf die Spur der groß angelegten Kirchenbaupolitik des Bistums Passau auf seinen Eigenklöstern und Besitzungen in Donauösterreich66 – vor allem zur Zeit des Episkopats von Bischof Gebhard von Playen-Hardegg – , ein Vorgang , der erst vor dem histori- schen Hintergrund des Machtkampfes mit dem Babenbergerherzog in der Frage eines Landesbistums verständlich wird. Freilegungen an der Wiener Michaelerkirche67 und im Schweizerhof der Wiener Hofburg68 führten zu neuen Schlussfolgerungen über die Bautätigkeit der späten Babenbergerzeit. Darüber hinaus konnten wichtige Forschungsfragen zum Bau der Capella Speciosa im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts un- ter der Leitung von Mario Schwarz bis hin zur Erstellung einer computergestütz- ten Visualisierung der Rekonstruktion dieser Kapelle geklärt werden69. Die neuen Forschungsergebnisse wurden von Mario Schwarz sowohl im Rahmen akademi- scher Vorlesungsreihen an den Instituten für Kunstgeschichte der Universitäten Wien und Graz als auch in Vorträgen bei Fachtagungen ( Krems70 , Ljubljana71 ) dargelegt und 1998 in seinen Beiträgen zu dem von Hermann Fillitz herausgege- benen 1. Band der Geschichte der bildenden Kunst in Österreich72 zusammengefasst. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt der letzten Jahre bildete die Bau- kunst der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung des Jahres 1979 unter dem Titel Die Zeit der frühen Habsbur­ ger. Dome und Klöster 1279–1379 hatte es Renate Wagner-Rieger unternommen , die architekturgeschichtliche Entwicklung Österreichs im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts entsprechend dem damaligen Forschungsstand darzustellen73. Im Gegensatz zur Baukunst während des Interregnums im Reich ( 1250–1273 ) , die zumindest in einem wichtigen Traditionsstrang noch durch ein Weiterwir- ken der staufischen Spätromanik mit ihrer Prachtliebe , Üppigkeit und dekora-
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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