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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Bautätigkeit unter den Markgrafen und Herzogen von Österreich 31 terneuburg eine mächtige Residenzburg , deren Pa- las mit rechteckiger Grundrissform von 39 × 11 m im Baubestand des heutigen Stiftsarchivs noch voll- ständig erhalten ist. In seinen Ausmaßen stimmt dieser Palas genau mit einigen der bedeutendsten Burgen des Reiches wie der Wartburg und den Bur- gen von Braunschweig und Meißen überein. So wie sein Vorfahre Leopold I. in Melk zuerst eine Burg erbaut hatte , wo danach unter Leopold II. Benedik- tinermönche für eine Klosterniederlassung angesie- delt wurden , legte auch Leopold III. in Klosterneu- burg unmittelbar neben seiner Burg im Jahre 1114 den Grundstein für ein Kloster ( Abb.  1 ). Eine am Ort bestehende , 1108 bezeugte Marienkirche wurde in den Neubau der Klosterkirche einbezogen. Wie Floridus Röhrig nachweisen konnte , versuchte be- reits Leopold III. auf seinem Herrschaftsgebiet ei- nen eigenen Bischofssitz zu errichten , um von der kirchlichen Administration seines Landes durch Passau unabhängig zu werden. Die Gründung des Stifts Klosterneuburg sollte mit der Errichtung eines Kollegiatskapitels die Keim- zelle des geplanten unabhängigen Landesbistums bilden. Als ersten Bischof hatte Leopold III. bereits seinen Sohn Otto , den späteren Bischof von Freising , im Au- ge. Allerdings wurden diese auf Veränderung der bestehenden Diözesaneinteilung abzielenden Pläne des Markgrafen von den Bischöfen von Salzburg und Passau ge- meinsam verhindert : 1133 berief Erzbischof Konrad von Salzburg eine Synode ein , die das neu begründete Kollegiatskapitel von Klosterneuburg der Augustinerregel und der Jurisdiktion des Diözesanbistums Passau unterwarf. Immerhin jedoch hatte der 1114 begonnene Neubau der Stiftskirche Klosterneu- burg den Charakter eines Prestigebauwerks. Einer profunden bauhistorischen Er- forschung dieser architekturgeschichtlich so wichtigen Kirche steht im Wege , dass der Bau in den Jahren 1874–1891 von Architekt Friedrich von Schmidt im Cha- rakter des Historismus völlig überarbeitet und – wie Schmidt meinte – stilistisch bereinigt worden ist. Für eine Beurteilung der ursprünglichen Anlage sind daher in erster Linie historische Ansichten und die Pläne der Bauaufnahmen Friedrich Schmidts vor den Umänderungen heranzuziehen , für Detailstudien außerdem Abb.  1 : Darstellung der Stiftskirche Klosterneu­ burg als Baumodell im „Babenberger Stamm­ baum“
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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