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Baustelle Elektromobilität - Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität
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NurdasRichtige imFalschen? 121 nologien.2Diese führten zu einer stetig stärkeren unternehmerischenAus- richtungundKundennachfragenachdieserTechnologie,sodasseineAbkehr zueinemanderenoderdieRückkehrzueinemfrüherenStadiummithohem undmitderZeitzunehmendemAufwandverbundengewesenwären (Arthur 1989: 116). DominanzdesAutomobilsmitVerbrennungsmotor Nachdem sich der Verbrennungsmotor etwa ab den 1920er Jahren als An- triebstechnologie durchgesetzt hatte, nahmdessenDominanzwie auchdes MIVstetigzu.DasAutoentwickeltesichzueinemStatussymbolundfandzu- nehmendBerücksichtigungbeiPlanungundKonzeptionvonStädten (Canz- ler/Knie 2018: 19ff.). Sowurde die Stadtplanung zwischen Ende der 1920er und 1960er Jahre »immeraufdasAutoalsdaszentraleVerkehrsmittel zuge- schnitten«(Canzler/Knie2018:22).MaßgeblichbeeinflusstwurdedieseAgen- dadurchdieEmpfehlungender»ChartavonAthen« (1933),diedasZiel einer »autogerechtenStadt«propagierte,über JahrzehntedieStadtplanungprägte und beispielsweise durch die funktionale Trennung zwischenWohnen, Ar- beiten und Konsum längereWege und damit den Bedarf für ein Auto er- zwang(Fischedick/Grunwald2017:25).DadurchentstandenimZugederEnt- scheidungfürdasAutomobilalszentralesElementdesVerkehrssektorshohe Investitions- und Fixkosten durch denBau der entsprechenden Infrastruk- tur (z.B.Straßen,Parkraum) (Fischedick/Grunwald2017: 11),diedieHemm- schwellefüreinenTechnologiewechselerhöhten,dabeieinerAbkehrvondem eingeschlagenen Pfad bereits getätigte Investitionen verloren gewesenwä- ren (Wetzel 2005: 8). Eng verbundenmit den in die automobile Infrastruk- turgetätigten Investitionen ist auchein institutioneller »PKW-Zentrismus«, derseinenAusdruck inderGesetzgebungfindet,da»Steuerungs-undRege- lungsstrukturen imVerkehr seit JahrzehntenaufdasprivateAutomobil aus- gerichtet« (Fischedick/Grunwald2017: 26) sindundzahlreicheSubventionen existieren.DazuzählenetwadiesteuerlicheAbsetzbarkeitvonBerufsfahrten 2 Gerade inwissensintensivenSektoren ist esmöglich,dassTechnologieneinenWett- bewerbsvorteil erhalten, obwohl die zukünftige Entwicklung von Technologien und Präferenzennicht absehbar ist unddiesemöglicherweise langfristignichtdie effizi- entesteLösungdarstellen(potenzielle Ineffizienz)(Pierson2000:253f.).Obbeispiels- weisederVerbrennungsmotor zumZeitpunkt seinerDurchsetzungund inderPhase seinerVorherrschafttatsächlichdiefortschrittlichsteAntriebstechnikwar, istumstrit- ten(siehez.B.Arthur1989).
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Baustelle Elektromobilität Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität
Titel
Baustelle Elektromobilität
Untertitel
Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität
Autor
Achim Brunnengräber
Herausgeber
Tobias Haas
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5165-6
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Auto, Elektromobilität, Transformation, Rohstoffpolitik, Wertschöpfungsketten, Verkehrswende, Bewegung, Autonomes Fahren
Kategorie
Technik
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