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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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und Uebergangspunkte auf dasselbe. Ich konnte nicht ermitteln, ob bei dieser Expedition derselbe Uebergangspunkt gewählt wurde, auf welchem ich 23 Jahre später von Kaprun auf die Höhe gekommen bin; es ist aber wahrscheinlich, da er sicher die günstigste Stelle zur Ueberschreitung des Grenzkammes ist. Aus der Schilderung meines Zuges leuchtet hervor, daß der Weg auf der Kapruner Seite wegen der großen Zerklüftung des Keeses sehr gefährlich war. Waren vielleicht im Jahre 1832 die Gletscher« spalten noch zahlreicher und schneefrei, so ist es, besonders da von oben gesehen ein derart zerrissener Gletscher noch viel schauerlicher aussieht, leicht verständlich, daß jener Rath gegeben und befolgt wurde. Wie wir von der Pasterze her wissen, verdankt' die Iohannis- Hütte jener Gletscherreise ihr Entstehen, und so hat sie jedenfalls eine bleibende wohlthätige Folge gehabt. Die Daten über eine zweite Gletscherfahrt entnahm ich dem Glocknerbuche. Darnach haben vier Herren am 11. September 1844 den Iohannisberg erstiegen. Sie sind von der Iohannishütte um 5'/, Uhr Morgens fort, dann links vom kleinen Vurgstall auf die Höhe gegangen und vom Fuße des Iohannisberges zur rechten Seite des- selben und so auf der scharf ansteigenden Kante hinangestiegen. Um 10 Uhr waren sie auf der Spitze. Ich erfuhr später, daß Vä'uerle und Wirthsbauer ihre Führer waren, konnte aber bei meinem wiederholten Aufenthalte in Heiligen- blut keinen der beiden Männer sprechen. Sonst wußte Niemand Nä- heres über diese Iohannisberg-Ersteigung. Nur ein zufällig in Hei- ligenblut anwesender Forstbeamter versicherte mich, aus dem Munde eines jener vier Herren gehört zu haben, daß er und seine Gefährten wegen zu großer Brüchigkeit des Eises nicht auf die höchste Spitze gekommen sind. Sei es, wie ihm wolle, so ist zu bedauern, daß die Ersteiger so wenig über ihr Unternehmen, wenn auch nur im Glockner- buche, veröffentlichten, indem namentlich die Fernsicht vom Iohannis- berge und feine Stellung zu den Bergspitzen im Dorferalpen- und- Stubachthale von großem Interesse wäre. Einen längeren Aufenthalt haben die Gebrüder Schlagintweit im Jahre 1848 in der Iohannishütte genommen.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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