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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung de« Ankogels bei Gastein. Scharfe meines Fernrohrs und der reinen Fernsicht in der Richtung, in welcher dasselbe sichtbar sein müßte, kein Meer auffinden. Deßhalb, und weil ich vollkommen die, in Hugi's Aufsatze über die Ersteigung der Alphörner in dem dritten Hefte der Deutschen Vierteljahrsschrift für 1643 wiederholte, Ansicht theile, daß auf grö- ßeren Höhen die Fernsicht gegen das hügelige und flache Land bedeu- tend an Gesichtsweite und Deutlichkeit abnimmt, und daß, wenn auch gegen den Kranz der Gebirge der Horizont sich vergrößert, doch in einiger Entfernung Alles eine düstere unbestimmte Gestalt annimmt, möchte ich fast als wahr annehmen, daß man auch, wenn keine Gebirge dies unmöglich machen, schon der großen Entfernung wegen das Meer von den Tanern nicht mehr zu unterscheiden im Stande sei. Nun wurde noch das Barometer besichtigt und dann, es war 8 Uhr vorüber, die Spitze verlassen. Bald und glücklich kamen wir über den Felsgrat des Ankogels auf die obere Einsattlung jenseits der verrufenen Schneide, wo wir Pflaum, unseren alten Führer, in der Sonne gelagert antrafen. Er empfing uns mit großer Freude und versicherte uns: es sei ihm unsertwegen um so mehr bange geworden, als er die Stricke, auf welche wir, da wir uns von ihm trennten, vergessen hatten, in seiner Tasche gefunden, so daß -uns im^Falle der Gefahr selbst diese Hilfe gefehlt hätte. Aber, Dank dein Himmel, wir waren auch ohne Stricke einen Weg hinan und herab gekommen, den minder Beherzte sammt den Stricken kaum gemacht hätten. Von großem Glücke konnten wir überdies noch in Betreff der Witternng sagen. Während wir auf der Spitze waren, begannen sich die ersten Nebel über der Pasterze und an den südlichen Bergen zu bilden. Kaum aber waren wir jetzt auf den Sattel zurückgekehrt, als sich schon ringsum die Bergspitzen im Nebel verbargen. — Nun machten wir uns auch bald daran, wieder in die Schlucht des Anlaufthales und nach Rothegg hinabzu- steigen. Dies war der beschwerlichste, ja gewissermaßen selbst der gefährlichste Theil der Expedition. Wir wählten nämlich seiner Kürze halber den Weg, den wir heraufgekommen waren, auch zum Hinab-
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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