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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Cm Streifzug dies- und jenseits der Tcmmi. 345 5000 W, F. hoch gelegen ist. Dazu die gewaltigen Gneisblöcke, womit theils die Mutter Natur selbst, theils die Menschenhand den ganzen Weg gepflastert hat, ohne sich eben darum zu kümmern, ob Zwischen» räume klaffen uud Kanten unliebsam in die Höhe ragen, — nnd es ist nicht zu zweifeln, daß fchon der Beginn der Neise über den Krimmlcrtauern ein tüchtig Stück Arbeit ist. Und doch wird gerade auf ihm kein Reisender übel gestimmt werden, wie dies sonst so leicht auf steilem Wege voll Steinen geschieht. Denn bald zieht er im Tannenschatten empor, bald tönt bei einer Wendung nach Rechts nahes Tosen an sein Ohr, und macht er nnr einige Schritte seitwärts vom Wege, so überrascht ihn die Ache mit einem nenen malerischen Sprunge. Dann wieder ein freier Platz mit der Aussicht auf das schon tief unten liegende Thal von Krimml mit den freundlichen Häusergruppcn und schlankem Kirchthurm und hinüber auf seine nördlichen Berge, den Thorhelm, Salzach- und Oeyerkovf und die Gcrloser-Platte. Wir meinten, als wir auf eiuiger Höhe auf dem Wege von einem nahen Felfenvorsprunge den zweiten und dritten Fall zugleich, den einen unter, den andern über uns, jenen in einen Kessel hinab- stürzen und dort wie in einer höllenküche schäumen und brausen, diesen in ziemlicher Breite von bedeutender Höhe gegen uns hcranstürmcn sahen, daß diesen Fallen die allgemeine Bewunderung nicht fehlen könnte, wenn sie nur nicht, zwischen dem obersten und untersten Falle befindlich, stets den Vergleich mit den beiden, noch gewaltigeren Bil- dern zn bestehen hatten. Man würde dieseFalle mit Unrecht als einen Theildes untersten Fal- les ansehen. Von jenem Vorsprunge gegen die, niit dem Gischt der Ache ausgefüllte Kluft, über welche der vor dem verfolgenden Jäger fliehende Wildschütze in Todesangst gesprungen sein soll, weßhalb die Stelle auch der „Iägersprung" heißt, zeigt sich vielmehr, trotzdem daß man weiter unten den Wasserstaub des letzten Falles aufwirbeln sieht, ihre Selbst- ständigkeit. Noch einen vierten, oder wenn man die Fälle am Iäger- sprung als einen einzigen Fall annimmt, einen dritten hohen Absturz, mit welchem die Ache in eine schwindelnde Tiefe von Links nach Rechts
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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