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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ein Streifzug dies- und jenseit« der Tauem, Ich stand heute zum vierten Male auf dieser Stelle und war nicht minder entzückt, als an jenem Tage, als ick) das Prachtschausftiel zum ersten Male sah. Und doch waren wir in der ungünstigsten Tageszeit hier. Denn die Ache erhält ihren reichlichsten Znflnß aus dem Schnee und Eise der Gletscher, welche erst die Mittagssonne schmilzt, und da diese Contingente von ihren Geburtsstätten am Drei- herrnspitz, Neichenspitz u. s. w. einen zwei- und mehrstündigen Lauf machen müssen, bis sie bei dein Abstürze anlangen, so sind die Nach- mittags-, und nicht die Morgenstunden, der beste Zeitpunkt, um den Uchenfall recht wasserreich Zu finden. Dem Abschied vom Wasserfalle folgte heute alsbald noch ein anderer. An der Sennhütte beurlaubten wir uns von dem Gefährten aus Wien, dessen Ziel Innsbruck war, und der vorerst nach Krimml zurückkehrte, Nun zu Bieren, lenkten wir dagegen wieder nach dem Tauernwege ein. Auf ihm waren wir, fast beständig unter Tannen, noch eine starke halbe Stunde aufwärts gestiegen, als wir das Geräusch des Wasserfalles, welches schon lange immer schwächer zu uns drang, wieder deutlicher, doch unter uns vernahmen. Wir hatten nämlich, nahe der Stelle, wo die Ache zum obersten Falle herabstürzt, die Thalfläche des Achenthales erreicht. Im schärfsten Gegensatze trafen wir hier anstatt des großartigen Schauspiels des Wasserfalles ein tzochgebirgs-Stillleben, statt des Donners des Kataraktes fast gänzliche Nuhe ringsumher an. Wir sind in einer Art Engpaß. Die Ache fließt zu unserer Nechten dicht am Wege,und in gleicher Höhe mit ihm rasch, doch lautlos dahiu. Bis an ihr linkes Ufer reichen die Felsen und Waldabhänge des Grenz- gebirges zwischen dem Achen- und Wildengerlos.-Thale. Auch auf dem rechten Ufer ist oft kaum ein ftaar Fuß breit Raum für den Weg übrig. Denn auch hier endet die schiefe Ebene, mit welcher sich die Bergkette zwischen dem Achenthale und Obersulzbach in das erstere senkt, erst an der Ache. Tausend und abermals tausend mächtige Felsstücke bilden das Verbindungsglied zwischen dem Thalschoße und dem Grat des Hochgebirgs, Längst hat ein neues Leben auf den Trümmern begonnen; Tannen und
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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