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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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>jZg Eiu Strcifzug dies» und jenseits ber Tanern. auf der östlichen Seite, blickten über den Nebelschichten heraus. Von dem Olocknerrande in seinem Zuge vom Medelzlogel über die Höhen des Oebenwinkels zu dem Kaprunerthörl, dann zu den Eiskogeln und dem Kitzsteinhorn, dem eigentlichen Gegenstände von Interesse für mich, war nicht das Geringste zu sehen. Wir saßen wenige Minuten am Kreuze, als auch schon der Nebel mit einem, im strengsten Sinne, fliegenden Corps unsere Joch- Höhe eimmhm. Nun hatten wir nichts weiter oben zu thun. Ich fragte meinen Führer, ob er sich den Weg im Stubachthale im Nebel zu finden getraue, und als er es bejahte, eilten wir die Schneefelder hinab und befanden uns bald in Mitte eines wahren Nebelmeeres, das uns aller Aussicht, selbst auf die Entfernung von nur wenig Klaftern, beraubte. Hierauf hielten wir uns anf Felsboden mit spärlichem Oras- wnchs eine Zeit lang an den rechten Abhängen, als mich eine gewisse Unruhe des Führers erkennen ließ, daß wir auf falschem Wege seien. Er gestand es mir auf meine Frage sogleich ein, und meinte, wir hätten uns mehr'nach Links halten sollen. Wir suchten einzubringen, was wir gefehlt, kletterten jetzt über allerlei Felsvorsprünge und wanden uns dnrch die verschiedensten Schluchten. Eingedenk eines vor beiläufig vierzehn Tagen bestandenen Aben- teuers, bei dem ich an der Grenze des Lungau's gegen Pongau auf dem Schiedeck vier bis fünf Stunden im-Nebel und^Schnee umher« irrte und zuletzt mein Ziel nicht erreichte, sondern eine andere Rich- tung einschlagen mußte, glaubte ich schon, daß ich auch heute kaum mehr aus dem Stubachthale hinauskommen werde, als mir mein Mann erklärte, wir seien jetzt auf dem Schafbühel und er seiner Sache gewiß. Ich folgte ihm nun ruhig über die nicht enden wollenden Stein» klipften hinauf und hinab, und bald sah ich zur Linken, etwas unter uns den grünen See. Ich erfuhr nun vom Führer, daß wir den Weg durch das Tauernthal, und nicht jenen über das Täuernmoos nehmen würben, und zwar darum, weil die Kaiser den ersteren, als den kürzeren, immer gingen, und er, mein Führer, den andern auch gar nicht kenne. Die Gründe waren triftig genug, und ich gab mich zufrieden.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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