Seite - 58 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

88 Beschreibung der Feilschen Eisenbahn, Paß VM! Susa fällt sie auf einer Strecke, die nicht größer als die von London bis Kew ist, nicht weniger als 5211 Fuß! Die Eisenbahn selbst ist ein Wunder. Fast zwei deutsche Meilen weit hcit sie einen stärkeren Fall als 1:15. Eine Schiene, der man einen solchen Winkel giebt, sieht aus, als ob sie einm steilen Berg hinausliefe. Eine Steigung von 1:80 oder blos von 1:100 bringt in der Geschwindigkeit eines leichten Zuges, der von einer gewöhnlichen Locomotiüe gezogen wird, eine sehr merk- Die Mwelschieue »uf eine« Cuine. liche Veränderung hervor. Wie muß es da mit einem Zuge sein, der eine sechsmal stärkere Steigung zu überwinden hat? Man ermöglicht ihm die Bewegung durch eine dritte Schiene, die zwischen den beiden allgemein üblichen liegt und über sie hervorsteht. Diese Mittelschicne ist auf allen steileren Theilen der Linie und bei allen Curven, mit Ausnahme der weitesten, angebracht, d. h. auf einer Strecke von fast sieben deutschen Meilen. Die Maschinen sind mit zwei Paar horizontal laufenden Rädern und außerdem mit den gewöhnlichen gekuvvelten senkrechten versehen, wodurch die Gewalt der Maschine ungeheuer vermehrt wird. Die horizontalen Räder