Seite - 59 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Beschreibung der Feilschen Nsmbllhn. 58 schmiegen sich mit außerordentlicher Zähigkeit an die Mttclschiene und können fast gar nicht ins Gleiten kommen, wie es den ge- wöhnlichen Rädern selbst bei einer mäßigen Steigung leicht begegnet. Die dritte Schiene ist die gewöhnliche mit doppeltem Kopfe und liegt horizontal. Sie ist auf Stühle von Schmiedeeisen an- gebolzt, die drei Fuß von einander entfernt sind und mittelst ge- wöhnlicher Schrauben an eine Langschwelle, die auf die gewöhnlichen Querschwellen gelegt ist, befestigt werden. Die GrößenUerhältnisse der verschiedenen Theile ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung. W St, Michel ist der Ausgangspunkt auf der scwoyischen Seite. Auf der ersten Strecke ist die Steigung keine ungewöhnliche und es wird ziemlich schnell gefahren. Das erste schwere Stück liegt eine Stunde weiter oben, wo etwa sechs Minuten weit eine Steigung von 1:18 vorkommt, so daß die Linie auf dieser kurzen Strecke 164 Fuß steigt. Von da bis Modanc ist die Steigung (für die Feilsche Bahn) wieder mäßig und man fährt von St. Michel bis zu jenem Orte in einer Stunde. Die Station Modane liegt 1128 Fuß über St. Michel und mithin findet auf diesem oberen Theile der Linie eine Steigung von durchschnittlich 110 Fuß auf die englische Meile statt, welche einem Fall von 1:48 gleich ist. Dieser Winkel ist bedeutend genug, um eine gewöhnliche Locomotive fast zum Halt zu bringen.