Seite - 85 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Arbeitssysteme, 85 gräber. Die Hitze, welche dem aus einer niedrigeren Teniftcratnr Kommenden drückend wurde, war keine übermäßige, wie man gleich daran sah, daß so wenige Leute sich ihrer Kleider entledigten. Sie arbeiteten für drei Franken täglich gern und waren fleißig; Tage- diebe sah man im Tunnel des Mont-Cenis sehr wenige. Wie ge- ring die Gefahr war, zeigt die folgende Tabelle der Vcrunglnckungen, die im großen Alpentunncl bis zum September 1871 auf der französischen Seite vorgekommen sind. Im Tunnel. Vmi Felsen zerschmettert 8 Vun Wagen übergefahren 14 Bei Sprengungen verunglückt 3 Vui dem Tunnel, Von Höhen gestürzt 2 Von Wagen übergefahren 4 Durch Sprengungen verunglückt 5 Summa 8ü Man sieht aus dieser Tabelle, daß die Hälfte der scchsund- dreißig Todesfälle durch Wagen entstanden ist. Dies hat haupt- sächlich darin seinen Grund, daß man die Arbeiter nicht dahin bringen konnte, auf den Fußwegen an den Seiten des Tunnels zu gehen. Sie wollten von den Schienen nicht wcichm. Die Folge war, daß sie nicht selten getödtet wurden, obgleich man bei den Wagen, die mit Steinen herausfuhren, die grüßte Vorsicht beobachtete. Die Unfälle erscheinen als unbedeutend, wenn man die Zahl der beschäftigten Menschen und die Dauer der Arbeit ins Angc faßt. Vielleicht bei keinem anderen Unternehmen von gleicher Größe sind so wenige Menschen verunglückt. Auf der französischen Seite wurden die mit Steinen beladmen Wagen, da das Gefalle ein bedeutendes ist, durch ihr eigenes Ge-