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Bildspuren – Sprachspuren - Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
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10 | Karin Almasy & Eva Tropper den beiden Seiten der Postkarte nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden kann, so scheint die Richtung klar: Insbesondere in der Geschichtswissenschaft wurden diese Ebenen in letzter Zeit immer stärker zusammengedacht – lässt doch die Verknüpfung von Bild und Text eine für historische Untersuchungen höchst wertvolle verschränkte Analyse von Motiven und Interpretationsleistungen der historischen Akteure zu.4 Der vorliegende Band versucht sich in diesem Kontext zu verorten und zu- gleich eine neue Perspektive einzubringen. Denn auch wenn die hybride Verfasst- heit der Postkarte als Bild- und Textträger in ihrem Quellenwert zusehends ge- würdigt wird, so ist die spezifisch sprachliche – und damit eben fallweise mehr- sprachige – Ebene dabei noch selten berücksichtigt worden. POSTKARTEN UND DIE VIELSPRACHIGE HABSBURGER MONARCHIE Die Geschichte der Postkarte begann 1869, als die so genannte ‚Correspondenz- karte‘ – damals noch unbebildert – in der Habsburger Monarchie eingeführt wurde. Sie erforderte ein geringeres Porto als ein Brief und wurde damit rasch zu einem beliebten Kommunikationsmedium. Nach und nach wurden diese Karten auch bebildert. Ab 1885 durften dann illustrierte Postkarten von privaten Gewer- betreibenden vertrieben werden. Ab 1897/98 wurden Postkarten durch günstigere Druckverfahren zu einem veritablen Massenmedium: In den Jahren vor dem Ers- ten Weltkrieg zirkulierten allein in der österreichischen Reichshälfte 1,7 Millionen Postkarten täglich.5 4 Vgl. z. B. Felix Axster, Koloniales Spektakel in 9x14. Bildpostkarten im Deutschen Kaiserreich, Bielefeld 2014 (= Post_koloniale Medienwissenschaft, vol. 2); Roberto Zaugg, „Zwischen Europäisierung und Afrikanisierung. Zur visuellen Konstruktion der Kapverden auf kolonialen Postkarten“, Fotogeschichte 118 (2010), S. 17-28; Jens Jä- ger, „Globalisierte Bilder – Postkarten und Fotografie. Überlegungen zur medialen Ver- klammerung von ‚Ost‘ und ‚West‘“, zeitenblicke 10/2 (2011), URL: http://www.zeiten- blicke.de/2011/2/Jaeger/index_html (20.7.2019). Ein frühes Plädoyer für einen ganz- heitlichen Blick auf beide Seiten der Postkarte findet sich bei Anton Holzer, Die Be- waffnung des Auges. Die Drei Zinnen oder Eine kleine Geschichte vom Blick auf das Gebirge, Wien 1996. 5 Joachim Bürgschwentner, „War Relief, Patriotism and Art: The State-Run Production of Picture Postcards in Austria 1914–1918“, Austrian Studies 21 (2013), S. 99-120, hier: S. 102.
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Bildspuren – Sprachspuren Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Titel
Bildspuren – Sprachspuren
Untertitel
Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Autoren
Karin Almasy
Heinrich Pfandl
Herausgeber
Eva Tropper
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-4998-1
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Postkarte, Mehrsprachigkeit, Habsburger Monarchie, Alltagsgeschichte, Kurznachrichtenträger, Alltagskommunikation, Fotografie, Untersteiermark, Mikrogeschichte, Eisenbahn, Tourismus
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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