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2. Forschungsfrage und Zielsetzungen 41
Zur Beantwortung der Forschungsfrage werden die Perspektiven der Ak-
teur_innen auf ihr Beratungshandeln in Expert_inneninterviews erfasst
und anhand einer Kombination aus qualitativer Inhaltsanalyse und inter-
pretativ-rekonstruktiven Verfahren ausgewertet. Auf Grundlage der be-
ratungs- und anerkennungstheoretischen Ansätze wird ein theoretisches
Rahmenmodell erarbeitet, das die Auswertung der empirischen Daten
strukturiert. Die Perspektiven der Berater_innen auf die Aufgabenfelder
der Beratung werden in diesem Modell unterschiedlichen Analyseebenen
zugeordnet und in Beziehung zu den wahrgenommenen Rahmenstruktu-
ren als Handlungsbedingungen gesetzt. Dadurch werden die spezifischen
Spannungsfelder sichtbar, die sich aufgrund unterschiedlicher Anforderun-
gen und Erwartungen in der Anerkennungsberatung herausbilden. Ziel ist
es, die entwickelten professionellen Handlungsstrategien innerhalb der er-
mittelten Spannungsfelder herauszuarbeiten und aus einer anerkennungs-
theoretischen Perspektive zu reflektieren. Abschließend werden die unter-
schiedlichen Dimensionen in Verbindung zueinander gesetzt und damit
Ansatzpunkte für spezifische Aushandlungsmuster in der Anerkennungs-
beratung entwickelt.
2.2.2 Eingrenzungen
Mit dem Forschungsfokus gehen immer auch thematische Eingrenzungen
einher, die nachfolgend erläutert werden. Das Forschungsinteresse bezieht
sich auf die professionellen Handlungsstrategien der Berater_innen als Ba-
sis der Unterstützungsleistungen von Anerkennungsberatung. Damit wird
eine bestimmte Begründung für die Leistungen der Beratungseinrichtun-
gen bewusst fokussiert, während weitere Aspekte wie die Förderbedingun-
gen nur am Rande behandelt werden.
Daran anschließend werden als Interviewpartner_innen Koordinator_
innen und Berater_innen festgelegt, um einerseits das professionelle Selbst-
verständnis erfassen und gleichzeitig Unterstützungsleistungen auf allen
Analyseebenen ermitteln zu können. Eine Fokussierung auf die Befragung
von Klient_innen der Beratungsstellen würde dagegen möglicherweise kei-
ne Hinweise auf weitere Aufgabenfelder, wie beispielsweise der Unterstüt-
zung von Arbeitgeber_innen, enthalten und ermöglicht zudem keinen Ein-
blick in die Begründungszusammenhänge der Berater_innen als handelnde
Akteur_innen. Ergänzende Interviews mit den Klient_innen hätten jedoch
Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft
Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
- Titel
- Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft
- Untertitel
- Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
- Autor
- Birgit Schmidtke
- Verlag
- transcript Verlag
- Ort
- Bielefeld
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4485-6
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 252
- Schlagwörter
- Qualifikation, Integration, Bildungsberatung, Berufsberatung, Bildung, Bildungsforschung, Bildungssoziologie, Bildungstheorie, Pädagogik
- Kategorie
- Recht und Politik