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1 Management für eine
nachhaltige Zukunftsgestaltung
Erwin Schmid a, Hermine Mitter a, Verena Winiwarter b und Tobias Pröll c
a Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, b Institut für Soziale Ökologie, Depart-
ment für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo), c Institut für Verfahrens- und
Energietechnik, Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik (MAP)
erwin.schmid@boku.ac.at, hermine.mitter@boku.ac.at, verena.winiwarter@boku.ac.at,
tobias.proell@boku.ac.at
1.1 Herausforderungen unserer Zeit
Am Beginn des 21. Jahrhunderts steht die Menschheit vor großen gesellschaftlichen
und ökologischen Herausforderungen, um ein friedliches und menschenwürdiges Zu-
sammenleben innerhalb der physischen Grenzen des Planeten zu sichern (Rockström
et al. 2009). Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert förderten – insbesondere
in Ländern des Globalen Nordens – die Entstehung von Wohlfahrts- und Sozialstaaten
sowie individuelle Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und den Wohlstand
vieler Menschen. Es wurden Institutionen geschaffen, um die gesellschaftliche Ord-
nung, die Mitbestimmung und die Verteilung von Ressourcen zu regeln. Sie unter-
stützen den Ausgleich zwischen Bevölkerungsgruppen und Generationen, der immer
wieder neu zu verhandeln ist. Die Institutionen der Demokratie, des Rechts und der
Wissenschaft müssen aufgrund der zunehmenden Fragmentierung der Gesellschaft,
der Entwicklung disruptiver Technologien und zur Bewältigung globaler ökologischer
Herausforderungen laufend weiterentwickelt werden (Ostrom 2015).
Eine der größten Herausforderungen ist der menschlich verursachte Klimawandel
(World Economic Forum 2019). Er führt zu Veränderungen für alle Lebewesen,
wobei die erwarteten Auswirkungen sowie die Möglichkeiten und Fähigkeiten sich
anzupassen, ungleich verteilt sind (Byers et al. 2018). So können die Auswirkungen
des Klimawandels die Lebensbedingungen, v.a. in Ländern des Globalen Südens,
erschweren, z.B. durch den Anstieg des Meeresspiegels oder das häufigere Auftreten
von Extremwetterereignissen (Harrington und Otto 2018; IPCC 2014). Temperatur-
anstieg, Niederschlagsveränderungen und höhere atmosphärische CO2-Konzentra-
tion beeinflussen die Produktion von Nutzpflanzen (Challinor et al. 2014; Knox et
al. 2016) und das Auftreten von Schadorganismen, klimasensitiven Unkräutern und
von Krankheiten sowie von deren Gegenspielern (Bebber et al. 2013). Das hat mit-
© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en) 2020
E. Schmid und T. Pröll (Hrsg.), Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine
nachhaltige Zukunftsgestaltung, https://doi.org/10.1007/978-3-662-60435-9_1
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Titel
- Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Autoren
- Erwin Schmid
- Tobias Pröll
- Verlag
- Springer Spektrum
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-662-60435-9
- Abmessungen
- 17.3 x 24.6 cm
- Seiten
- 288
- Schlagwörter
- Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
- Kategorien
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima