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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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37 Nachhaltiges Wirtschaften & Unternehmensmanagement 2 der Geschäftszweck eine nachhaltige Entwicklung? Welche Konsummuster werden initiiert? Welche Lebensstile werden unterstützt? Mit anderen Worten: Was bewirkt die unternehmerische Tätigkeit (Schaltegger 2017)? Social Entrepreneurs wollen auf diese Weise aktiv und kreativ zur Transformation unseres Wirtschaftssystems beitragen. Sie stellen sich der Herausforderung, neue Unternehmensmodelle zu entwickeln, welche die Ressourcen der nachfolgenden Generationen nicht nur erhalten, sondern vermehren und somit zukünftige Handlungs- spielräume unserer Gesellschaft vergrößern. Die bisherigen – oftmals nur auf kurz- fristigen Gewinn ausgerichteten – Geschäftsmodelle werden völlig neu gedacht, sodass die Wertschöpfung für Gesellschaft und Unternehmen das übergeordnete Ziel werden (Schmidpeter 2015). Social Entrepreneurs verfolgen daher keine primäre oder ausschließliche Profitorientierung. In der Regel zielen sie auf Kostendeckung ab und reinvestieren die Gewinne im Sinne des Gründungsziels. Social Entrepreneurs sind häufig im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Sie entwickeln z.B. technische Lösungen für eine kostengünstige Produktion von sauberem Strom oder Trinkwasser für arme Bevölkerungsgruppen. Als eines der be- kanntesten Beispiele gilt der Nobelpreisträger Muhammad Yunus, der Gründer der Grameen Bank (2019), die Mikrokredite an gesellschaftliche Randgruppen vergibt. Diesen Randgruppen wurden dadurch neue Möglichkeiten eröffnet, da sie bisher vom Finanzsystem ausgeschlossen waren. 2.2.8 Ausblick: ein lohnendes, breites Tätigkeitsfeld Unternehmen produzieren Waren oder Dienstleistungen und sind grundsätzlich auf finanziellen Gewinn ausgerichtet. Herkömmliche Unternehmen orientieren sich an der Gewinnmaximierung bzw. Verlustminimierung; sie nehmen gesellschaftliche Erwar- tungen primär über die Gesetze und die Nachfrage von Kundinnen und Kunden wahr. In den letzten Jahrzehnten ist der Druck auf Unternehmen gestiegen, über diese Mindestanforderungen hinaus einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Dieser fällt ganz unterschiedlich aus, je nachdem, welche Probleme in einer Branche oder Region besonders akut sind (Abbildung 2.2.1). Ursprünglich war es v.a. die Er- wartung, dass Unternehmen freiwillig mehr für den Umweltschutz tun, später ist der Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stärker ins Blicklicht gerückt. Immer mehr Unternehmen wollen unmittelbar durch ihre Aktivitäten einen positiven Wandel in der Gesellschaft herbeiführen. Im Mittelpunkt der Unternehmensethik steht für sie weniger die Gewinnmaximierung, sondern einen Beitrag zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen zu leisten und dabei Gewinn zu erwirtschaften.
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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