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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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97 Ökosysteme, Landnutzung & Biodiversität 4 versteht man Güter und Leistungen, die dem Menschen durch Ökosysteme bereit- gestellt werden, beispielsweise Holz, Nahrung, saubere Luft und Trinkwasser, oder die Regulationsleistung bei Klima und Naturgefahren (Beck et al. 2006). Das be- sorgniserregende Hauptresultat des MA war, dass sich 60% oder 15 von 24 unter- suchten Ökosystemdienstleistungen in einem Zustand fortgeschrittener und anhal- tender Zerstörung befinden. Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN 2015) greift man die Problematik für Ökosysteme anhand mehrerer SDGs direkt und indirekt auf. Aquatische Ökosys- teme bzw. deren Interaktionen mit benachbarten terrestrischen Ökosystemen werden im SDG 6 (Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitär- versorgung für alle gewährleisten) und im SDG 14 (Ozeane, Meere und Meeresres- sourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen) angespro- chen. Stark von Menschen geprägte urbane Ökosysteme behandelt SDG 11 (Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten), während SDG 13 (umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen) im Grunde das Zusammenspiel aller Ökosysteme auf der Erde betrifft. In erster Linie auf terrestrische Ökosysteme fokussiert SDG 15 (Land- ökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern). Während die SDGs international von den Staaten ratifizierte Zielsetzungen für die nachhaltige Entwicklung darstellen, liefert das „Konzept der planetaren Grenzen“ In- formationen über den derzeitigen Stand unserer Ressourcennutzung und möglicher Nutzungsspielräume bei Verfolgung der SDGs. Dieses Konzept ist ein wichtiges In- strument bei der Transformation unserer Gesellschaft in Richtung nachhaltigerer Res- sourcennutzung. Es zählt daher zu den grundlegenden Kompetenzen, die im UBRM- Studium vermittelt werden sollen, und ist Grundlage mehrerer Lehrveranstaltungen. 4.1.3 Das Konzept der planetaren Grenzen Das Konzept der planetaren Grenzen ist eine Weiterentwicklung der Grenzen des Wachstums, kombiniert mit den Erkenntnissen des im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen MA. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine wissenschaftlich fun- dierte Analyse des Risikos menschlicher Aktivitäten für das Funktionieren aquatischer und terrestrischer Ökosysteme und deren Interaktionen im Klimasystem. Die definier- ten planetaren Grenzen sollen die ökologischen Belastungsgrenzen unseres Planeten aufzeigen und einen „sicheren Handlungsspielraum“ für menschliche Aktivitäten auf der Erde festlegen (Rockström et al. 2009). Im Jahr 2015 wurde eine aktualisierte und erweiterte Analyse des Konzepts veröffentlicht (Steffen et al. 2015). Bestimmte
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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