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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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98 4 Ökosysteme, Landnutzung & Biodiversität Schwellenwerte dürfen dabei nicht über- oder unterschritten werden, um die Resilienz der Erde (d.h. deren Fähigkeit, Störungen auszugleichen) nicht zu gefährden und einen für Menschen bewohnbaren Lebensraum sicherzustellen. Bis dato wurden planetare Grenzen für neun Themenbereiche definiert, deren Einhal- tung unabdingbar für den Fortbestand der menschlichen Spezies sind. Diese plane- taren Grenzen werden in mehrere Stufen kategorisiert und mit entsprechenden Farbcodes versehen:  Grüner Bereich – sicherer Handlungsspielraum: Nach derzeitigem Wissensstand besteht nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass die Widerstandsfähigkeit des Erdsystems überlastet wird.  Gelber Bereich – Zone der Unsicherheit: Dabei können entweder die Grenzwerte aufgrund der komplexen Zusammenhänge nicht exakt bestimmt werden, oder es besteht noch Zeit zum Gegensteuern. Mitberücksichtigt wird hier auch die Träg- heit bestimmter Erdsystemprozesse (z.B. des Klimasystems).  Roter Bereich – Hochrisikozone: Hier besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Beeinträchtigung des Erdsystems.  Grauer Bereich – keine Einschätzung: Wegen fehlender Daten ist keine Beurteilung möglich. Von den definierten Teilbereichen werden zwei als fundamental wichtig für das Erd- system angesehen: der Klimawandel und die Integrität der Biosphäre. Das Klima- system bildet die Voraussetzung dafür, dass unsere Erde hinsichtlich Temperatur und Strahlung für Menschen bewohnbar bleibt. Die Biosphäre ist einerseits Teil des Klimasystems, reguliert anderseits aber auch Material- und Nährstoffkreisläufe und beherbergt Biodiversität. Für zwei Bereiche, die „Integrität der Biosphäre“ (genetische Diversität) und „bio- geochemische Kreisläufe“ (Phosphor und Stickstoff), sind die planetaren Grenzen bereits überschritten (rote Zone). In der Zone der Unsicherheit werden die Land- nutzungsänderungen und der Klimawandel gelistet (gelbe Zone). Für die Bereiche „atmosphärische Aerosolbelastung“, „Einbringung neuartiger Entitäten“ und „Zu- stand der funktionellen Diversität“ in Ökosystemen ist wegen ungenügender Daten keine Einschätzung möglich (graue Zone). Lediglich in den Dimensionen „Versaue- rung der Ozeane“, „Süßwasserverbrauch“ und „stratosphärischer Ozonabbau“ sind die planetaren Grenzen noch nicht überschritten (grüne Zone). Tabelle 4.1.1 gibt einen Überblick über die identifizierten Kontrollvariablen der planetaren Grenzen und die Parameter zu deren Formulierung.
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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