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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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194 5 Umweltrelevante Systeme & Technologien an den meisten Additiven ist, dass sie durch ihre geringe Masse das Material mit der Zeit unkontrolliert verlassen und sich aufgrund ihrer Eigenschaften im menschlichen Organismus anreichern können (Thompson et al. 2009). Bei einigen Substanzen wird vermutet, dass sie hormonelle Wirkungen besitzen und für Mensch und Umwelt gesundheitsschädlich sein können. Ein viel diskutiertes Thema waren z.B. Phthalat- Weichmacher im Polyvinylchlorid (PVC) (Fankhauser-Noti und Grob 2006), das besonders in weichem Plastikkinderspielzeug vorkam. Umweltrelevante Additive können v.a. auch während eines unkontrollierten Zerfalls von Kunststoffabfällen in der Umwelt freigesetzt werden. 5.3.4 Maßnahmen- und Behandlungsprioritäten in der Abfallwirtschaft 5.3.4.1 Abfallvermeidung (1. Ebene) Abfallvermeidung stellt die oberste Maßnahmenpriorität in der Abfallwirtschaft dar. Sie lässt sich wie folgt unterteilen:  qualitative Abfallvermeidung,  quantitative Abfallvermeidung,  Wiederverwendung („Re-use“),  Verminderung der schädlichen Auswirkungen von Abfall auf Umwelt und Ge- sundheit,  Mehrwegsysteme (Gebinde und Transportverpackungen). Unter qualitativer Abfallvermeidung versteht man die Vermeidung oder den Ersatz (Substitution) gefährlicher Materialien oder Zusatzstoffe (z.B. Additive in Kunststoffen). Hier ist v.a. das Produkt-/Materialdesign (Öko-Design) gefragt, wodurch ein Produkt z.B. besser repariert bzw. die Produktnutzungsdauer (Lebensdauer) verlängert werden kann, was auch zur quantitativen Abfallvermeidung beiträgt. Oder ein Material/Pro- dukt, das zu Abfall wurde (dessen man sich entledigt hat), hätte zuvor verbrannt werden müssen (um z.B. organische Schadstoffe zu zerstören) und kann nun, durch ver- bessertes Design, wieder recycelt werden. Hierunter fällt auch die Verminderung der schädlichen Auswirkungen von Abfall auf Umwelt und Gesundheit. Quantitative Abfallvermeidung bedeutet, dass ein bestimmtes Material/Produkt in gerin- geren Mengen als Abfall anfällt. Beispielsweise kann die Einsparung von Kunststoffver- packungen im Lebensmittelbereich das Abfallaufkommen reduzieren. Wird stattdessen aber Karton eingesetzt, steigt das Abfallaufkommen in einem anderen Abfallstrom.
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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