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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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B. Amphibien und Reptilien. Von Friedrich Siebenrock. In den ersten zehn Jahren des hier zu besprechenden Zeitraumes be- schränkte sich die Thätigkeit in der Herpetologie fast durchwegs auf die Er- forschung einzelner Kronländer unserer Monarchie. Ihre von der Natur über- aus begünstigte Lage, die sich von Mitteleuropa bis nach dem Süden hin erstreckt und mit einer bedeutenden Ausdehnung von Westen nach Osten, bietet so viele Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit und in den klimati- schen Verhältnissen dar, dass sich die herpetologische Fauna natürlicherweise dem Charakter der einzelnen Gebietstheile anpassen musste. Wir sehen daher die Alpenwelt zum Theil von anderen Thieren bewohnt als das Flachland, den Norden wieder von anderen als den Süden, und im Osten finden wir sogar Thierformen, die den Anschluss an die orientalische Fauna bilden. Angeregt durch die Mannigfaltigkeit der Thierwelt in den verschiedenen Kronländern, schrieben einzelne Zoologen ganz wertvolle Beiträge zur Kennt- nis von Localfaunen oder grösseren Faunengebieten, die dann von späteren Autoren zum Ausbaue umfangreicherer Werke verwendet wurden. Diese hatten entweder den Gresammtstaat oder den ganzen Continent mit den dazu- gehörigen Inseln zum Gegenstande einer herpetologischen Bearbeitung. Neue Formen wurden dadurch allerdings nicht zutage gefördert, denn die meisten sind schon von Linne her bekannt, und die wenigen Arten, welche nach ihm aufgestellt wurden, waren aus Mangel an richtigen Begriffen über das Wesen der Art mit den zunächst verwandten vereinigt. Allein man war bestrebt, die einzelneu Thiere durch neue und womöglich bessere Beschreibungen, als die bisherigen waren, schärfer zu charakterisieren, um dadurch das Studium der Herpetologie zu erleichtern. Besonders aber gefördert wurde die geo- graphische Verbreitung der einzelnen Arten, ein Capitei, das bei den früheren Zoologen noch wenig Beachtung fand. Ausserdem wurde oftmals Rücksicht genommen auf die Biologie der Thiere, denn einige Arbeiten enthalten auch Notizen über Lebensweise, Aufenthalt, Fortpflanzung und die Methode des Fanges. Beinahe von jedem Kronlande stammen aus dieser Zeit herpetologische Bearbeitungen, die entweder ausführliche Beschreibungen der einzelnen Thiere bringen oder sich nur auf das Verzeichnis der daselbst vorkommenden Formen beschränken. So hat Amerling (i^) und Glückselig (^31) die Re- ptilien und Amphibien von Böhmen behandelt, Heinrich (38) von Mähren, 1) Alle in Klammern stehenden Zififern beziehen sich auf das am Schlüsse befindliche Literaturverzeichnis.
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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