Seite - 491 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Geschichte der Zoologie 491
Berücksichtig-img'. Ueber die Säugethiere von Kaschau schrieb er in den
Verh. Ver. Naturk. Pressburg 1860/61, und die Z1>G. 1861 enthalten ausser
Notizen über den Nörz und über Vesperugo nathimi den „Prodromus Faunae
Vertebratorum Hungariae", in welchem 52 in Ungarn lebende Mammalia auf-
geführt erscheinen. Im Programme der Realschule in St. Polten vom Jahre
1867 veröffentlichte er einen Artikel über seltene und wenig bekannte Säuge-
thiere des südöstlichen Deutschlands. Eine Fledermaus, VespertiUo schreibersi,
wird für Niederösterreich zuerst nachgewiesen (ZBG. 1868). Eingehend be-
fasste sich Jeitteles mit dem Studium der Hauskatzen, Hunde u. a.; er
entdeckte den von ihm unter dem Namen Canis matris optimae beschriebenen
Bronzehund und veröffentlichte eine Abhandlung über die Stammväter unserer
Hundenrassen nach einem im Vereine zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse 1876 gehaltenen Vortrag-e mit Erweiterungen im Jahre 1877, Wien.
Eine reiche Sammlung- von Schädeln zahmer und wilder Hunde und anderer
Thiere gieng testamentarisch in den Besitz unseres Hofmuseums über.
F. Kaltenegger befasste sich mit dem Studium der geschichtlichen
Entwicklung der Rinderrassen unserer Alpenländer (1881), während gleichzeitig-
F. Zoepf die Rinder des oberen Donauthales zum Gegenstande seiner Unter-
suchungen machte. Ersterer lieferte unter anderem auch den Text zu dem
prächtigen, nach Originalen von Jul. v. Blaas durch das Ackerbauministerium
veröffentlichten Atlas der Rinder der österreichischen Alpen 1894.
C. F. Kellers „Die Gemse" ist ein monographischer Beitrag zur Jagd-
zoologie. Klagenfurt 1887.
F. F. Kohl schrieb eine Abhandlung über „Neue und seltene Antilopen"
(AWH. L), stellte für die Gasella walleri das neue Genus Lithocranius auf
und beschrieb Gasella pelzelni als neue Species (siehe auch ZBG. 1886).
Ebenda berichtet derselbe gemeinsam mit v. Pelzein über eine Sendung aus
Ceylon.
Kolenati verdanken wir mehrere Mittheilungen über Fledermäuse in
SWA. 1858 und eine Monographie der europäischen Chiropteren. Brunn 1860.
G. Kolombatovic führt in einer Broschüre „Mammiferi, rettili, anfibi
della Dalmazia etc." (Spalato 1882) 57 Säugethiere an und berichtet später
auch in kroatischer Sprache über die Wirbelthierfauna des genannten Landes
unter dem Titel: „Imenik kraljesnjaka Dalmacije", Split (Spalato) 1885.
A. Kornhuher lieferte eine „Synopsis der Säugethiere Ungarns" im
Programme der Pressburger Oberrealschule von 1857; weitere Beiträge zur
Fauna des genannten Landes folgten 1858 und 1864 in den Schriften des
Ver. Naturk. Pressburg. Siehe dort 1860/61 auch Roxer, ..Bewohner der
Marmarosch".
Kotschy erwähnt die Säugethiere des westlichen Eiburs in Mitth. Geogr.
Ges. Wien 1861 und führt in der gemeinsam mit Unger verfasstcn Schilderung
der physischen und organischen Natur der Insel Cypern (1865) die daselbst
lebenden Säugethiere auf, darunter Fteropus aegyxjüacus.
Lendenfeld handelt in seinen „Bildern aus dem australischen Urwalde"
auch über den Bau und die Gewohnheiten der Monotremen, dann der Wom-
bats und der Känguruhs (Z. G. 1888).
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Titel
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Untertitel
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Autor
- Alfred Hölder
- Herausgeber
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.3 x 24.0 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Naturwissenschaften Biologie