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Coaching im digitalen Wandel
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Wegener / Ackermann / Amstutz / Deplazes / Künzli / Ryter12 zeichnen ist (vgl. Wegener, 2019; Wegener & Ackermann, im Erscheinen), hinkt die Wissenschaft zu Online-Coaching der Entwicklung in der Praxis hinter- her. Evidenz zu verschiedenen Aspekten von digital vermitteltem Coaching, wie zum Beispiel zu Verbreitung und Nutzung, verwendeten Formaten und Angeboten, zu Zielgruppen, Akzeptanz durch Coachees, Coaches und Organi- sationen, Wirkfaktoren und Wirkungen von digital vermitteltem Coaching, ist spärlich. Eine gute, aber bereits ein wenig in die Jahre gekommene Übersicht zu verschiedenen Aspekten von digital vermitteltem Coaching findet man bei Ghods und Boyce (2013). Dort wird allerdings neben einigen nicht publizierten Dissertationen nur gerade eine Wirksamkeitsstudie (Bowles & Picano, 2006) besprochen. Ganz anders sieht es im verwandten Feld der digital gestützten Psychotherapie aus. Dort liegt bereits eine Vielzahl an Studien vor, welche die Wirksamkeit dieser neueren Angebote zeigen (vgl. für weitere Details den Bei- trag von Deplazes und Künzli in diesem Band, S. 30). Hier ist ein Forschungs- desiderat auszumachen. Entsprechend lautet unsere zweite These: Coaching als personenorientiertes Beratungsformat muss sich im Zuge der Digitalisierung selbst weiterentwickeln, aktualisieren und teils neu erfinden. Es braucht einen reflektierten und wissen- schaftlich gestützten Einsatz moderner Medien, die Entwicklung entsprechender Konzepte und eine kritische Wirksamkeitsforschung. Positionierung der Profession Die Digitalisierung hat also das Coaching erreicht, aber lange noch nicht so durchdrungen wie andere Lebensbereiche. Wir sind gerade dabei zu erfahren, wie sich zwischenmenschliche Kommunikation in die virtuelle Welt verlagert. Welche Konsequenzen dies gesellschaftlich und für die einzelnen Individuen hat, ist noch kaum abzuschätzen. Als Professionelle gilt es, sich kritisch zu fra- gen, welche Rolle Coaching nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch gesamt- gesellschaftlich spielt. Anhand breiter Studien, vornehmlich aus den USA, hat Alter (2018) heraus- gearbeitet, wie die zunehmende Digitalisierung mit Verhaltenssüchten einher- geht. Über 40 Prozent der befragten Erwachsenen gaben an, ohne Smartphone nicht mehr leben zu können, eine wachsende Zahl von psychiatrischen Kliniken spezialisiert sich bereits auf den Entzug von Internetsüchtigen. Jugendliche sind hoch gestresst vom Zwang, auf Plattformen Likes zu erhalten, gepaart mit dem Gefühl von Einsamkeit und abnehmender Empathie- und Konzentrationsfähig- keit. Die Gleichzeitigkeit verschiedener virtueller Reize und ständiger Impulse, Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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Coaching im digitalen Wandel
Titel
Coaching im digitalen Wandel
Herausgeber
Robert Wegener
Silvano Ackermann
Jeremias Amstutz
Silvia Deplazes
Hansjörg Künzli
Annamarie Ryter
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch, englisch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-666-40742-0
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
166
Kategorie
Technik
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