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Coaching im digitalen Wandel
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Klinkhammer / Enke / Enke118 schriftlich-digitale Kommunikation kann Konflikte beschleunigen und eskalie- ren, da es keinen direkten persönlichen Kontakt und kein Regulativ durch den sozialen Kontext gibt. Auch kann durch ein »cc« schnell eine breite Öffentlich- keit erreicht werden. Eine weitere Veränderung ist das Phänomen von »Big Data«1: Aufgrund der Verfügbarkeit riesiger Datenmengen und der Annahme, dass Big Data die Beantwortung/Beforschung großer und komplexer gesellschaftlicher oder wissenschaftlicher Fragen ermöglicht, sprießen interdisziplinäre und trans- disziplinäre Forschungsprojekte und Forschungsverbünde und internationale Kooperationen aus dem Boden der traditionell recht fachspezifisch forschen- den Wissenschaftswelt. Hier entstehen vielfältige und vielschichtige Konflikt- lagen, die auch mit kulturellen Hintergründen (Gesellschaft, Organisations- strukturen, Fachkulturen) verbunden sind, welche teils nicht bewusst werden und nicht benannt werden können oder dürfen. Insbesondere gibt es eine Dis- krepanz zwischen den digitalen Anforderungen und der digitalen Kompetenz. Die Datenmengen wachsen enorm, mit ihr die Hardware und die Methoden der Datenerhebung und -auswertung. Die vielen Optionen bedeuten jedoch auch die Qual der Wahl, verlangen ein Vergleichen und Messen mit Kolleg*in- nen, die zu ähnlichen Forschungsfeldern mit ähnlichen Methoden arbeiten. Die Vermittlung der eigenen Forschungsergebnisse wird damit komplexer. Die Digitalisierung ermöglicht eine Forschung auf einer bis dato unvorstell- baren quantitativen und qualitativen Grundlage (Big Data, IT-gestützte Daten- erhebung und Auswertungsprogramme, virtuelle Feedbackgruppen und Zugang zu oder Austausch von Daten mit anderen Forschergruppen usw.). Neben den vielfältigen Forschungsmöglichkeiten und neuen Ansätzen zum Erkenntnis- gewinn entstehen hier Konkurrenzen, Konflikte und Problemlagen, die erst nach und nach ins Bewusstsein der Beteiligten rücken. Organisationen und ihre spezifischen Anlaufstellen für Konflikte (Ombudsstellen, Gleichstellungs- beauftragte, Koordinator*innen von Graduierteneinrichtungen, Personal- abteilungen, Personalräte usw.) werden vor völlig neue Anforderungen des 1 »Mit ›Big Data‹ werden große Mengen an Daten bezeichnet, die unter anderem aus Bereichen wie Internet und Mobilfunk, Finanzindustrie, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen und Ver- kehr und aus Quellen wie intelligenten Agenten, sozialen Medien, Kredit- und Kundenkarten, Smart-Metering-Systemen, Assistenzgeräten, Überwachungskameras sowie Flug- und Fahr- zeugen stammen und die mit speziellen Lösungen gespeichert, verarbeitet und ausgewertet werden« (Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/big-data-54101). Diese Daten sind heterogen und unstrukturiert und werden mit neuen Analysemechanismen erschlossen. Es ist merkwürdig, dass große wissenschaftliche Datenquellen (CERN, Teleskope usw.) in der obigen Definition gar nicht vorkommen, obwohl diese den Begriff »Big Data« maßgeblich prägen. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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Coaching im digitalen Wandel
Titel
Coaching im digitalen Wandel
Herausgeber
Robert Wegener
Silvano Ackermann
Jeremias Amstutz
Silvia Deplazes
Hansjörg Künzli
Annamarie Ryter
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch, englisch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-666-40742-0
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
166
Kategorie
Technik
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