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Coaching im digitalen Wandel
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Coaching von Wissenschaftler*innen im Kontext der Digitalisierung 125 Im Coaching kann ein Coachee (vermeintliche oder gefühlte) Schwächen, Unsicherheiten, Ängste, Scham- oder Überforderungsgefühle in adäquater Form zulassen und ihre Bedeutung für die eingebrachte Situation auf einer anderen Ebene ergründen. Coaching bietet einen Anker und macht hier auch aus systemischer Sicht Sinn, beispielsweise um die »Atemlosigkeit« der Kom- munikation und Beschleunigung von Forschung in einem Umfeld zu betrachten, das diese Faktoren nicht reproduziert. »Wir verschwinden«, so beschreibt Meckel (2013), leicht überspitzt, den »Menschen im digitalen Zeitalter«. Die zunehmend durch digitale Medien ver- mittelte Kommunikation, in der Menschen sich »nicht persönlich« begegnen, also depersonalisiert und asynchron sich nur noch im virtuellen Raum tref- fen, verändert auch Wahrnehmungs-, Denk- oder Forschungsprozesse. Für die Coachingpraxis bedeutet dies, dass genau zu prüfen ist, an welcher Stelle digitale Coachingformate zu einer Reproduktion der professionellen Heraus- forderungen führt. Interessant bleibt, in welchem Ausmaß die mit der Digi- talisierung in der »Wissenschaft« einhergehenden professionellen Heraus- forderungen und entpersonalisierten Kommunikations- und Konfliktprozesse sich im Coaching spiegeln werden. Bei der weiteren Professionalisierung von Coaching im Wissenschaftsfeld wäre es ein Verlust, wenn – auch aus Zeit- und Kostengründen – Face-to-Face-Coachingformate als unzeitgemäß betrachtet würden und sie rein digitalisierten Coachingangeboten weichen müssten. Damit würden wichtige Beratungsqualität und ein Anker für die in der Wissenschaft arbeitenden Menschen verloren gehen. Literatur Buchinger, K. (1998). Supervision in Organisationen. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme. Enke, N., Thessen, A., Bach, K., Bendix, J., Seeger, B., Gemeinholzer, B. (2012). The User’s View on Biodiversity Data Sharing – Investigating facts of acceptance and requirements to realize a sustainable use of research data. Ecological Informatics, 11, 25–33. Keupp, H. (2012). Riskante Chancen: Das sich selbst erschöpfende Selbst auf dem Fitnessparcours des globalen Kapitalismus. In M. Bentele, J. Fellermann (Hrsg.), Womit wir es in der Supervi- sion und Coaching zu tun haben werden (S. 24–43). Kassel: university press. Klinkhammer, M. (2011). Life-Coaching von Wissenschaftler/innen in der Praxis. In C. Schmidt- Lellek, F. Buer (Hrsg.), Life-Coaching in der Praxis (S. 251–270). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Klinkhammer, M. (2013). Charakteristika und Belastungen des Arbeitsplatzes Hochschule. Orga- nisationsberatung, Supervision, Coaching (OSC), 20 (3), 307–318. Kratzer, N., Dunkel, W., Menz, W. (2012). Raubbau oder Rückzug? Ursachen und Folgen der sys- tematischen Überlastung in Unternehmen. Supervision, 30 (1), 4–11. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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Coaching im digitalen Wandel
Titel
Coaching im digitalen Wandel
Herausgeber
Robert Wegener
Silvano Ackermann
Jeremias Amstutz
Silvia Deplazes
Hansjörg Künzli
Annamarie Ryter
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch, englisch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-666-40742-0
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
166
Kategorie
Technik
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