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Die Corona-Pandemie - Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen einer Krise
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ben, die sich um sie kümmern können, nachdem sie die Intensivstation verlassen haben, da sie Pflege benötigen werden“ (Parodi et al. 2020). Schließlich sei noch exemplarisch die modifizierte Early-Warning-Score- Entscheidungshilfe des Südtiroler Sanitätsbetriebs erwähnt, die unter an- derem auf der Grundlage der SIAARTI-Empfehlungen erstellt worden ist (Frings/Verginella 2020).20 Darin wird das Alterslimit von 75 Jahren im Zusammenhang mit einer fortgeschrittenen schweren Grunderkrankung als absolute Kontraindikation, mit einer schweren Grunderkrankung als relative Kontraindikation zur intensivmedizinischen Behandlung ange- wandt. Das Positionspapier der Nationalen Bioethikkommission Am 8. April 2020 schließlich veröffentlichte die Nationale Kommission für Bioethik CNB ihr Positionspapier mit dem Titel „Die klinische Ent- scheidung unter Bedingungen fehlender Ressourcen und das Kriterium der ‚Triage im pandemischen Notfall‘“. Grundsätzlich wird festgehalten, dass auch in der aktuellen COVID-19-Pandemie das „klinische Kriterium das einzige ethisch akzeptable Kriterium für klinische Entscheidungen“ ist. Andere Auswahlkriterien „wie Alter, Geschlecht, sozialer Stand und Funk- tion, ethnische Zugehörigkeit, Behinderung, persönliche Verantwortung für das Verhalten, das die Pathologie hervorgerufen hat, und Kosten“ wer- den als „ethisch nicht akzeptabel“ zurückgewiesen. Für die Auswahl von Patienten durch „Triage im pandemischen Not- fall“ werden drei Aspekte genannt: 1. Als Prämisse wird die Preparedness bezeichnet, d.  h. die „Vorberei- tung von Handlungsstrategien im Bereich der öffentlichen Ge- sundheit im Hinblick auf außergewöhnliche Bedingungen mit einer transparenten Verantwortungskette“; 2. die klinische Angemessenheit, d.  h. die „medizinische Bewertung der Wirksamkeit der Behandlung im Verhältnis zu den klinischen 4. 20 Die Entscheidungshilfe wird von der im Rahmen der COVID-19-Pandemie im Südtiroler Sanitätsbetrieb gegründeten landesweiten Organisationseinheit NAI/ EMAR (Notfall-, Anästhesie und Intensivmedizin/Emergenza Medica, Anestesia e Rianimazione) verantwortet. Die Situation in Südtirol konnte nicht zuletzt da- durch entspannt werden, dass insgesamt ca. ein Dutzend COVID-19-Intensivpati- entinnen und patienten in Kliniken in Tirol und Vorarlberg transferiert werden konnten. Das Triage-Problem in Italien während der COVID-19-Pandemie 99 https://doi.org/10.5771/9783748910589, am 02.10.2020, 10:33:08 Open Access - - https://www.nomos-elibrary.de/agb
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Die Corona-Pandemie Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen einer Krise
Titel
Die Corona-Pandemie
Untertitel
Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen einer Krise
Autoren
Wolfgang Kröll
Johann Platzer
Hans-Walter Ruckenbauer
Herausgeber
Walter Schaupp
Verlag
Nomos Verlagsgesellschaft
Ort
Baden-Baden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7489-1058-9
Abmessungen
15.3 x 22.7 cm
Seiten
448
Schlagwörter
Philosophie, Theologie, Gesellschaft, Gesundheitssystem, Biopolitik, Menschenwürde, Bioethik, Intensivmedizin, Gesundheitsethik, Covid-19, Triage, Ethik, Strafrecht und Grundrechte, Krankenhausseelsorge, Spiritual Care, Pflegeheim, Social Distancing
Kategorien
Coronavirus
Medizin
Recht und Politik
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