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96 Obersteirisclier Eiseiiadel.
cember 1622), welche ihm dieses herrschaftliche Gut (und damit wohl
auch das Prädicat v. Spiegelfeld zubrachte, während deren Schwestern
Katharina und Ursula v. Saupach mit Martin v. Leutzendorff zu Krotten-
dorf und Michael Monzello vermählt waren, wodurch die Mätz auch mit
diesen beim Eifern maßgehenden Familien verschwägert wurden.
Die Herrschaft Spiegelfeld, 1638 an Georg Wolfhardt verkauft,
kam später wieder an die Mätz, von denen Franz Xav. v. Spiegelfeld,
innerösterreichischer Hofkammerrath und gewesener Salzamtsmann v. Aussee,
ddto. 1. Juli 1765 in den österreichischen Freiherrenstand erhoben wurde.
Dessen Nachkommen blühen in zwei Linien, wovon die ältere gegenwärtig
durch Freiherr Heinrich von Spiegelfeld (geboren 1856) repräsentierte Linie
das gleichnamige Gut im Mürzthale als Fideicommiss besitzt.
64. Mitsch, jetzt blühende Gewerkenfamilie in Vordernberg und im
Kainachthaie. Erwarb das Radwerk Nr. 11 durch Heirat von den Prand-
stetter. Besitzen auch Stahlhämmer in Möderbrugg (außer Betrieh).
65. Monatschein von Monsperg, ddto. Wien 17. December 1629,
gibt Ferdinand II. dem Wilhelm Monatschein in Anbetracht der von seinem
Vater an der windisch-croatischen Grenze gegen den Erbfeind bewiesenen
Tapferkeit nebst seinem Vetter Christof ein bürgerliches Wappen und die
Lehensfähigkeit, und am 5. August 1658 ddto. Krankfurt erhebt Kaiser
Leopold I. die Brüder Christof, Wilhelm und Johann Monatschein in den
rittermäßigen Adelsstand mit vier Ahnen Nachsicht und bessert das Wappen
durch einen offenen adeligen Helm und das Prädicat „von Mannsperg" der
rothen Wachsfreiheit, salva guardia, dem Rechte, sich nach den besitzenden
oder zu erwerbenden Gütern „von und zu" zu nennen und Versicherung des
Schutzes hei 50 Mark Geldstrafe. Am 28. August 1772 ddto. Wien erhebt
Kaiserin Maria Theresia Wilhelm v. Mannsperg mit Rucksicht auf seine,
als Besitzer einiger Hammerwerke zu Vordernberg, Murau und Eresen
in Steiermark und als Vorsteher der Radmeistercomraunität erworbenen
Verdienste, in den erblichen Ritterstand unter neuerlicher Verbesserung
des Wappens durch Beigabe eines zweiten Helmes. In der Sitzung des
steiermärkischen Landtages vom 25. October 1773 wurde Wilhelm von
Mannsperg als Herr und Landmann von Steiermark aufgenommen, und
zwar als Besitzer des Gutes Weyerhof hei Murau, eines Floßofens in Vor-
dernberg und dreier Hämmer bei Murau u. s. w. Wilhelm Monatschein
(oder Manetschein), der, wie oben erwähnt, zuerst ein Wappen erwarb
und dadurch Stammvater des Hauses Monatschein wurde, war Rathsbürger
von Murau und erkaufte die Weyrerhof Gült. Derselbe war mit Ester Erti
vermählt und hatte zwei Söhne, den 1615 geborenen Hans Wilhelm und
Christof Monatschein. Ersterer wurde Bürgermeister von Leohen und heiratete
die Tochter Constantia, des reichen Rauheisenverlegers Thessalon in Leoben.
Aus dieser Ehe entsprossen mehrere Kinder, darunter der am 13. August 1718
geborene Peter Wilhelm. Dieser wurde kaiserlicher Kammergutsförderer, Rad-
meister in Vordernberg und Hammerherr zu Murau und heiratete Maria Domi-
nica v. Popp, Tochter des Oberpflegers zu Gleiß; diese hatten drei Töchter
und einen Sohn Vincenz. Peter Wilhelm starb um 1791, und dessen Sohn
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918